gms | German Medical Science

Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2017

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft

01.12. - 02.12.2017, Berlin

Implantation torischer Intraokularlinsen zur Korrektur von Astigmatismus nach perforierender Keratoplastik

Meeting Abstract

  • Christoph von Sonnleithner - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum
  • D. Pilger - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum
  • M. Klamann - Herford
  • E. Bertelmann - Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft. Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2017. Berlin, 01.-02.12.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17bbag02

doi: 10.3205/17bbag02, urn:nbn:de:0183-17bbag020

Published: November 24, 2017

© 2017 Sonnleithner et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Hintergrund: Vergleich von zwei verschiedenen torischen Intraokularlinsen (tIOL) zum Ausgleich hoher cornealer Astigmatismen bei Patienten mit Zustand nach perforierender Keratoplastik und Katarakt.

Methoden: Insgesamt wurden 23 Augen von 23 Patienten in diese monozentrische Studie eingeschlossen. Mittels klinischer Analyse wurden beide Patientengruppen verglichen. In Gruppe 1 wurden 11 Patienten (SA60TT, Alcon Inc., Fort Worth, Texas, USA) eingeschlossen, in Gruppe 2 insgesamt 12 Patienten (AT Torbi 709M, Carl Zeiss Meditec, Jena, Germany). Der bestkorrigierte und der unkorrigierte Visus wurden in logMAR erfasst. Refraktive Daten wurden in Form von Sphäre, Zylinder und Zylinderachse erhoben. Die IOL-Rotation wurde nach einem Tag, nach einer Woche und nach drei Monaten bestimmt.

Ergebnisse: Der unkorrigierte Visus in Gruppe 1 änderte sich präoperativ von 0,91 logMAR (SD ± 0,33) auf 0,41 logMAR (SD ± 0,29) drei Monate postoperativ (p=0,021); in Gruppe 2 änderte sich der unkorrigierte Visus präoperativ von 1,10 logMAR (SD ± 0,32) auf 0,14 logMAR (SD ± 0,10) drei Monate postoperativ (p<0,001). Der korrigierte Visus in Gruppe 1 lag präoperativ bei 0,63 logMAR (SD ± 0,34) und stieg drei Monate postoperativ auf 0,19 logMAR (SD ± 0,12)(p=0,004). In Gruppe 2 betrug präoperativ der korrigierte Visus 0,60 logMAR (SD ± 0,43) und stieg drei Monate postoperativ auf 0,14 logMAR (SD ± 0.10) an (p<0,001). Der mittlere refraktive Zylinder in Gruppe 1 reduzierte sich präoperativ von 4,96 dpt. (SD ± 1,36 dpt.) auf 1,42 dpt. (SD ± 1,88 dpt.) drei Monate postoperativ (p=0,001). In Gruppe 2 betrug der mittlere refraktive Zylinder 4,81 dpt. (SD ± 2,17 dpt.) präoperativ, drei Monate postoperativ lag er bei 0,94 dpt. (SD ± 0,37 dpt.)(p<0,001). Keine signifikante IOL-Rotation wurde festgestellt.

Schlussfolgerungen: Beide IOL-Modelle zeigten eine starke Rotationsstabilität und zufriedenstellende postoperative Visusergebnisse. Beide IOL-Modelle können als adäquate Methode zur Korrektur von höheren kornealen Astigmatismen bei Zustand nach perforierender Keratoplastik angesehen werden.