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Intraokulare Lymphome: Fallvorstellungen und OCT Features
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Published: | November 14, 2022 |
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Das Vitreoretinale Lymphom (VRL) geht mit einem hohen Risiko einer ZNS-Beteiligung im Krankheitsverlauf einher und stellt die häufigste und aggressivste Form des extranodalen Non-Hodgkin-Lymphoms (NHL) dar. In tertiären Zentren umfasst das VRL 81% der neoplastischen Maskeradesyndrome. Die frühe Diagnosestellung ist eine Herausforderung, da das funduskopische Bild eine intermediäre oder posteriore Uveitis imitieren und das VRL initial Steroid-responsiv sein kann. Goldstandard in der Diagnostik ist weiterhin die vitreale oder chorioretinale Biopsie, wobei hier die Rate an falsch negativen Befunden 30–45% beträgt.
Kürzlich stellten mehrere Arbeitsgruppen OCT-Charakteristika von VRL zusammen, wobei hier die subpigmentepitheliale Beteiligung mit oder ohne subretinale Beteiligung dominierte. In den seltensten Fällen lag eine isolierte retinale Infiltration vor. Die OCT-Veränderungen zeigen sich unter Therapie regredient.
Als leicht verfügbares diagnostisches Tool leistet das SD-OCT einen Beitrag in der Frühdiagnostik und Verlaufskontrolle von VRL. Ziel ist eine positive Beeinflussung des Outcomes bezüglich Visus und Überleben betroffener Patienten.