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Smart Data – Real Life Daten der Ikervis Therapie beim trockenen Auge
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Published: | December 9, 2016 |
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Fragestellung: Das schwere Trockene Auge (TA) geht typischerweise mit Oberflächenstörung, Entzündung, Reduktion des funktionellen Visus und Verlust an Lebensqualität einher. Seit Juli 2015 ist eine kationische, 0.1%ige Ciclosporin A (CSA) Öl-in Wasser-Emulsion (Ikervis®) zur Behandlung der schweren Keratitis bei therapierefraktärem TA zugelassen. Wir berichten hier über unsere ersten Therapieerfahrungen mit diesem Präparat.
Methodik: Alle 70 Patienten, bei denen von Juli 2015 bis März 2016 CSA 0,1% in der zugelassenen Indikation verordnet worden war, wurden in einer Forschungsdatenbank erfasst. Ein Teil der Patienten (32/70 Patienten) war von Apothekenrezepturen auf CSA 0,1% umgestellt worden und wurde für die vorliegende Studie nicht berücksichtigt. 16 Patienten wurden neu auf Ikervis® eingestellt und es lag mindestens ein Beobachtungszeitraum von 3 Monaten vor. Für diese Patienten wurden Snellen-Visus, Symptome sowie klinische Zeichen des Trockenen Auges (Bindehauthyperämie Grad 0-3, Hornhautstippung Grad 0-5, Tränenfilmaufrisszeit etc.) vor und unter Therapie mit CSA 0,1% retrospektiv erfasst. Nebenwirkungen wurden dokumentiert.
Ergebnis: Es wurden 16 Patienten (88% weiblich, median 62 Jahre) eingeschlossen. Zu Therapiebeginn mit CSA 0,1% applizierten 14 Patienten Tränenersatzmittel, 6 kortisonhaltige Augentropfen, 3 antibiotische Augentropfen, 5 führten Lidkantenpflege durch, und 2 Patienten nahmen orales Doxyciclin ein. Bei der ersten Kontrolluntersuchung (ø 112 ± 30 Tage nach Therapiebeginn) gaben 10 Patienten (62,5%) eine Beschwerdebesserung an. Der Visus des jeweils besseren Auges war unverändert zur Basisuntersuchung und betrug 0,9 ±0,14 vs. 0,85 ± 0,2. Die Hornhautstippung lag vor Therapiebeginn bei 2,2 ± 1,16 und reduzierte sich 3 Monate nach CSA 0,1% signifikant auf 1,25 ±1,0 (p=0,001). Die Tränenfilmaufrisszeit (3,2 ± 2,4 vs. 3,6 ±2,9 Sekunden) sowie die Bindehauthyperämie (0,66± 0,8 vs. 0,57 ±0,6) änderten sich unter Therapie nicht signifikant. 3 Patienten (18,8%) beendeten die Therapie aufgrund des Brennens nach Tropfenapplikation.
Schlussfolgerung: Unsere ersten Erfahrungen mit kationischem CSA 0,1% in der Behandlung des TA zeigten eine Besserung der Symptome sowie ein Reduktion der klinischen Zeichen, insbesondere der Oberflächenstörung. Mögliches Brennen bei Tropfenapplikation muss kommuniziert werden, um einen frühen Therapieabbruch zu vermeiden. Unsere Daten bestätigen die Ergebnisse der Zulassungsstudien.