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Makulopathie bei Grubenpapille – Morphologische Kriterien im SD-OCT
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Published: | December 9, 2016 |
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Hintergrund: Bei der Grubenpapille handelt es sich um eine kongenitale Anomalie mit kolobomartiger Malformation des Sehnervenkopfes. Die Ursache der Makulopathie bei Grubenpapille wird kontrovers diskutiert.
Methodik: An 12 Augen mit Grubenpapille wurden mittels SD-OCT der vitreopapilläre und der vitreomakuläre Übergang genau analysiert. Erfasst wurden die Kriterien:
- Verflüssigung des präpapillären Glaskörpers
- papilläre Glaskörpertraktion
- Diskontinuität des hyaloidalen Cortex
- Kommunikationsräume zwischen Grube und retinalem Ödem.
Ergebnisse: 8 der 12 untersuchten Patienten zeigten eine präpapilläre Verflüssigung des Glaskörpers. Bei 4 Augen zeigte sich eine papilläre Glaskörpertraktion, bei weiteren 4 eine Diskontinuität im hyoidalen Cortex. Kommunikationsräume zwischen Grube und retinalem Ödem konnten bei 7 von 12 Augen dargestellt werden. 2 der 12 Patienten zeigten keine Makulopathie, bei diesen Patienten konnte eine Anlage des präpapillären Glaskörpers ohne Verflüssigung im SD-OCT nachgewiesen werden.
Schlussfolgerungen: Die Ursache der Makulopathie bei Grubenpapille ist bisher nicht genau geklärt. Die hochauflösende OCT Bildgebung ermöglicht eine sehr detaillierte Beurteilung des vitreoretinalen Übergangs an Papille und Makula, ist jedoch bei begrenzter Eindringtiefe limitiert. Möglicherweise spielen mehrere Faktoren bei der Pathogenese der Makulopathie bei Grubenpapille eine Rolle. Alterationen des vitreopapillären Übergangs sowie Druckgradienten zwischen Liquor- und Intraokulardruck könnten entscheidende Faktoren sein.