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SD-OCT Messung der Papillenschwellung als Verlaufsparameter
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Published: | December 9, 2016 |
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Hintergrund: Neben einer Schwellung der Makula beobachtet man bei Patienten mit chronischer Uveitis oft eine Schwellung der Papille. In der hier vorgestellten Pilotstudie wurde bei Patienten mit chronischer Uveitis die Schwellung der Papille mittels SD-OCT im zeitlichen Verlauf quantifiziert.
Methodik: Retrospektive Auswertung von fünf Patienten mit chronischer Uveitis (2 Patientinnen mit JIA, eine Patientin mit Morbus Crohn, eine idiopathische Uveitis anterior sowie ein Patient mit Vogt Koyanagi Harada Syndrom) – die Schwellung der Papille sowie Makula erfolgt mittels Spectralis SD-OCT (Heidelberg Engineering). Die Scans erfolgten als Volumenscan (25 B-Scans) im Follow Up Modus, um eine Messung am gleichen Ort zu gewährleisten.
Ergebnis: Das Volumen des Sehnervenkopfes betrug in nicht betroffenen Kontrollaugen 8,5–9,5 mm3. In Augen mit Entzündungs-bedingten Sehnervenschwellung fanden sich Werte von 9,8–20,3 mm3 für das Sehnervenvolumen sowie 8,4–11,5 mm3 für das Makulavolumen. Die Sehnervenschwellung zeigt hierbei oft eine erheblich größere Amplitude im Vergleich zur Makulaschwellung (1,3x–6,2x). Das Volumen des Sehnervenkopfes zeigt im zeitlichen Verlauf eine hohe Korrelation mit dem Makulavolumen (Korrelationskoeffizient >0,8). Sowohl Sehnervenkopfvolumen als auch Makulavolumen zeigten eine rasche Reduktion auf orale Steroid Therapie.
Schlussfolgerung: Das Sehnvervenkopfvolumen gemessen mittels eines SD-OCT basierten Volumenscans kann als Parameter für die intraokuläre Entzündungsaktivität dienen. Im Vergleich zu dem Makulavolumen findet sich bei sehr guter Korrelation zwischen den Parametern bei den ausgewerteten Fällen eine deutlich größere Amplitude im zeitlichen Verlauf, so dass Entzündungsrezidive teilweise einfacher und besser detektiert werden können. Sowohl das Makulavolumen als auch das Sehnervenvolumen sprechen prompt auf eine orale Steroidtherapie an.