gms | German Medical Science

4. Alterstraumatologie Kongress 2018

22.03. - 23.03.2018, Zürich Regensdorf, Schweiz

Ventrale Rekonstruktion der thorakolumbalen Wirbelsäule durch Wirbelkörperersatzimplantate bei osteoporotischen Knochenzuständen-Anforderungen an das Cagedesign

Meeting Abstract

Search Medline for

  • presenting/speaker Matthias Spalteholz - Helios Parkklinikum, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG). Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). 4. Alterstraumatologie Kongress 2018. Zürich Regensdorf, Schweiz, 22.-23.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc42

doi: 10.3205/18altra42, urn:nbn:de:0183-18altra425

Published: March 13, 2018

© 2018 Spalteholz.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Zielsetzung: Darstellung der wesentlichen Unterschiede im Cagedesign unter Berücksichtigung der lastaufnehmenden Anteile des Wirbelkörpers.

Methodik:

Literaturüberblick:

Das operative Ziel ist die druckstabile, 3-dimensionale Rekonstruktion des Wirbelsäulenprofils. Es stehen rein ventrale, dorsale und dorsoventrale Verfahren zur Verfügung. Die Anforderungen an das Wirbelkörperersatzimplantat sind hoch: sichere axiale Lastaufnahme, suffiziente Primärstabilität, kein Dislokationsrisiko.

Präsentation eigener Fälle:

  • Primäre Rekonstruktion bei ventraler Instabilität
  • Sekundäre Rekonstruktion bei posttraumatischer Kyphose

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Über 80% der Wirbelkörperfrakturen bei postmenopausalen Frauen sind auf eine Osteoporose zurückzuführen. Das Risiko für weitere Frakturen steigt mit der Anzahl der Deformitäten. Die operative Frakturstabilisierung ist in einigen Fällen unumgänglich, um die Immobilisierung mit all ihren Folgen zu verhindern. Die schlechte Knochenqualität ist jedoch mit dem Risiko des Implantatversagens verbunden. Bei isolierter dorsaler Instrumentierung werden bei persistierender ventraler Instabilität 90% der Kräfte auf das Implantat übertragen, mit folglichem Implantatversagen und Korrekturverlust. Die 360° Fusion bedeutet eine 3-dimensionale Stabilität, wobei die physiologische Lastverteilung optimal neutralisiert wird. Konventionelle Cages stützen sich im Zentrum der Terminalplatten ab. Das Zentrum der Endplatten ist jedoch der schwächste Anteil. Dies führt bei Verlust der Tragkraft des Knochens zum Einsinken des Cages. Diese Subsidence führt zur sekundären Cagelockerung, Cagedislokation, Verlust der Vorspannung und Anschlussfrakturen. Die Subsidence hängt ab von der Knochenqualität, aber vor allem der Form, Größe und Lage der Endplatten. Die posterolateralen Ringapophysen sind stärker und steifer als die zentralen Anteile der Terminalplatten. Wirbelkörperersatzimplantate mit rechtwinkligen Endplatten, die sich auf der Ringapophyse abstützen, zeigen eine signifikant höhere Versagenslast und Steifigkeit als runde Endplatten. Nach einem Einsinken ist die erforderliche Kraft für ein weiteres Einsinken bei runden Endplatten geringer als bei eckigen.