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4. Alterstraumatologie Kongress 2018

22.03. - 23.03.2018, Zürich Regensdorf, Schweiz

Die minimalinvasive Magerl Verschraubung als Option zur Stabilisierung von Densfrakturen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Timm Littwin - Klinikum Augsburg, Augsburg, Deutschland
  • Christian Eder - Klinikum Augsburg, Augsburg, Deutschland
  • Stefan Schmid - Klinikum Augsburg, Augsburg, Deutschland
  • Edgar Mayr - Klinikum Augsburg, Augsburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG). Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). 4. Alterstraumatologie Kongress 2018. Zürich Regensdorf, Schweiz, 22.-23.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc14

doi: 10.3205/18altra14, urn:nbn:de:0183-18altra149

Published: March 13, 2018

© 2018 Littwin et al.
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Zielsetzung: Verletzungen der oberen Halswirbelsäule nehmen bei geriatrischen Patienten an Häufigkeit und Komplexität zu. Insbesondere steigt die Zahl an Densfrakturen, die heute in der Regel mit einer anterioren Verschraubung versorgt werden. Die Häufigkeit und Relevanz der zugangsbedingten Morbidität beim anterioren Zugang zum Dens ist erheblich. In der Literatur und im eigenen Patientengut sind Schluckstörungen, Dysphagie, Phonationsstörungen und Aspiration bei geriatrischen Patienten mit bis zu 50% häufig und oft folgenschwer.

Die Studie vergleicht die minimalinvasive dorsale Magerl-Verschraubung mit der anterioren Schraubenosteosynthese unter besonderer Berücksichtigung der zugangsassoziierten Komplikationen.

Methodik: Bei insgesamt 18 Patienten wurde eine minimalinvasive C1/2 Magerl Verschraubung unter C-Bogen-Durchleuchtung in 2 Ebenen vorgenommen. Verwendet wurden transartikuläre kanülierte Vollgewindeschrauben. Die Länge wurde präoperativ im CT bestimmt und über einen Führungsdraht kontrolliert.

Postoperativ wurde eine CT-Kontrolle durchgeführt. Die Patienten wurden für 6 Wochen mit einer additiven Orthesen-Ruhigstellung in einer weichen Halskrawatte mit Kinnausschnitt ruhiggestellt, wie es auch für anteriore Densverschraubungen durchgeführt wird.

Zielkriterien der Studie sind nicht nur die Qualität der Reposition und die Implantatlage, sondern auch die Rate an postoperativen Komplikationen wie Schluckstörungen, Aspiration, Nachblutung und Fistelbildung.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Erste Ergebnisse zeigen eine der anterioren Densverschraubung vergleichbar zuverlässige Reposition bei deutlich weniger postoperativen Komplikationen. Es traten keine Verletzungen der Arteria vertebralis oder neuraler Strukturen auf.

Es wurden keine zugangsbedingten Komplikationen verzeichnet. Die Patienten konnten alle in einer weichen Halsorthese mit Kinnausschnitt nachbehandelt werden.

Mit der minimalinvasiven C1/C2 Verschraubung modifiziert nach Magerl steht ein operatives Instrument zur Stabilisierung der oberen HWS zur Verfügung, das in erfahrener Hand nahezu ohne zugangsbedingte Morbidität angewendet werden kann. Die korrekte Reposition bds. ist allein im seitlichen Strahlengang schwer zu erfassen, hier wird ein intraoperativer 3d Scan, ggf. nach dem Lagern und erneut nach Positionierung der Führungsdrähte angeraten. Die Platzierung der Schrauben ist dann sicher und zielgenau möglich.