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4. Alterstraumatologie Kongress 2018

22.03. - 23.03.2018, Zürich Regensdorf, Schweiz

CT-basierte Evaluation der volumetrischen Knochendichte von Fragilitätsfrakturen des Sakrums – eine Fall-Kontroll-Analyse

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Denise Schönenberg - Klinik für Traumatologie, UniversitätsSpital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Roman Guggenberger - Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, UniversitätsSpital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Diana Frey - Klinik für Rheumatologie, UniversitätsSpital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Hans-Christoph Pape - Klinik für Traumatologie, UniversitätsSpital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Hans-Peter Simmen - Klinik für Traumatologie, UniversitätsSpital Zürich, Zürich, Schweiz
  • Georg Osterhoff - Klinik für Traumatologie, UniversitätsSpital Zürich, Zürich, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG). Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU). 4. Alterstraumatologie Kongress 2018. Zürich Regensdorf, Schweiz, 22.-23.03.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc12

doi: 10.3205/18altra12, urn:nbn:de:0183-18altra124

Published: March 13, 2018

© 2018 Schönenberg et al.
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Text

Zielsetzung: Die Knochendichtemessung mittels DEXA ist im klinischen Alltag nicht immer verfügbar. Gerade bei der Primärdiagnostik von Beckenfrakturen ist die Computertomographie (CT) jedoch inzwischen zum Standard geworden. Diese erlaubt über die absolut gemessenen Dichtewerte (Hounsfield Units; HU) ebenfalls eine Beurteilung der Knochendichte.

Ziel dieser Studie war der Vergleich der CT-basierten regionalen volumetrischen Knochendichte gemessen in Houndfield Units (HU) bei Patienten mit und ohne Fragilitätsfrakturen des Sakrum.

Methodik: Es wurden Patienten mit Fragilitätsfrakturen des Sakrums und mit einem Alter über 50 Jahren mit Patienten ohne Fraktur gleichen Alters und Geschlechts und mit gleichem Trauma (Sturz aus dem Stand) verglichen (matched case-control analysis, n=46). Alle eingeschlossenen Patienten hatten ein CT des Beckens und eine DEXA-Untersuchung der LWS. Es wurde eine retrospektive Analyse der Krankengeschichte durchgeführt. In den CTs wurden volumetrische regionale HU-Messungen verschiedener Regionen des Sakrums durchgeführt.

Ergebnisse: Patienten mit einer Sakrumfraktur (Alter 74±11 Jahre) zeigten weniger hohe Knochendichten im Wirbelkörper S1 (HU 85±22) im Vergleich zu der gematchten Kontrollgruppe ohne Fraktur (Alter 73±10 Jahre. HU 125±37, p<0.001). Darüber hinaus korrelierte die CT-basierte Knochendichte von S1 nicht mit den DEXA Werten der Lendenwirbelsäule (r=0.223, p=0.136). Die lumbalen T-Scores unterschieden sich zwischen den beiden Gruppen nicht (-2.0±1.3 vs. -1.9±1.2, p=0.786).

Schlussfolgerung: Patienten mit Fragilitätsfrakturen des Sakrum zeigen niedrigere regionale volumetrische Knochendichten des Sakrum, verglichen mit einer Kohorte ohne Fraktur. Die lokale sakrale volumetrische Knochendichte gemessen mittels CT scheint unabhängig von der mittels lumbalem DEXA gemessenen Knochendichte zu sein.