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Ein-Jahres-Outcome nach NCB Plattenosteosynthese interprothetischer Frakturen des Femur bei geriatrischen Traumapatienten – Eine prospektive Fallserie
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Published: | March 10, 2016 |
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Zielsetzung: Eine immer älter werdende Bevölkerung hat zu einem steigenden Anteil von Patienten mit ipsilateral einliegender Hüft und Knieendoprothese geführt. Diese häufig sehr alten und multimorbiden Patienten sind besonders gefährdet eine interprothetische Fraktur des Femur zu erleiden. Einige Untersuchungen beschäftigen sich in den letzten Jahren mit der Versorgungsoptimierung periprothetischer Frakturen, wenige allerding speziell mit den technisch und medizinisch herausfordernden Fällen interprothetischer Verletzungen. Dies war Ziel dieser Subgruppenanalyse.
Methodik: Subgruppenanalyse einer prospektiv monozentrischen Beobachtungsstudie. Eingeschlossen wurden Patienten mit periprothetischer Fraktur des Femur bei einliegender Knie oder Hüftendoprothese, interprothetische Frakturen und periimplantäre Frakturen. Biographische Daten wie Alter, Geschlecht und ASA Klassifikation wurden dokumentiert. Der Frakturmechanismus, die Operationstechnik -minimalinvasiv oder mini open, prä- und postoperative Mobilität und Mortalität über den Untersuchungszeitraum wurden ebenso erfasst wie Verweildauer, Revisionen und präoperative Antikoagulation und Transfusionsbedarf. Patienten mit konservativer Therapie oder lockeren Prothesen, die eines ausschließlichen Wechsels bedurften, wurden ausgeschlossen.
Ergebnisse: 97 Patienten konnten eingeschlossen werden. 13 zeigten eine interprothetische Fraktur. 11 waren weiblich, das mittlere Alter bei Fraktur war 79±10 J. Die ASA Klassifikation betrug im Mittel 2,8±0,4. Der Frakturmechanismus war in allen Fällen ein Niedrigrasanztrauma. 3 Patienten wurden minimalinvasiv, 10 mini open unter Verwendung von 1-4 Cerklagen versorgt. Der stationäre Aufenthalt betrug im Mittel 16±7d. 4 Patienten hatten eine operative Revision, darunter ein Plattenbruch, zwei Hämatoserome,eine überstehende Schraube. 10 Patienten waren antikoagulatiert, sieben aus dieser Gruppe benötigten Blutkonserven perioperativ, lediglich einer davon aus der nicht antikoagulierten Gruppe. 3 Patienten verstarben innerhalb des ersten Jahres. 6 von 10 überlebenden Patienten erreichten ihre Ausgangsmobilität.
Schlussfolgerung: Die Behandlung der interprothetischen Femurfraktur stellt eine besondere Herausforderung für den behandelnden Chirurgen dar. Vorbestehende Komorbiditäten können komplikative Verläufe und hohe Mortaliträtsraten begünstigen. Trotz Allem, kann hier durch ein schonendes Operationsverfahren nach einem Jahr in über der der Hälfte der Fälle die Ausgangsmobilität wiederhergestellt werden.