gms | German Medical Science

Annual Meeting of the German MLA (AGMB)

16. - 18.09.2019, Göttingen

Elektronische Laborbücher als Teil des Forschungsdatenmanagements in den Lebenswissenschaften – die Rolle einer Bibliothek am Beispiel ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Birte Lindstädt - ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften, Köln

Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB). Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB). Göttingen, 16.-18.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19agmb03

doi: 10.3205/19agmb03, urn:nbn:de:0183-19agmb036

Published: August 22, 2019

© 2019 Lindstädt.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Eine zentrale Rolle im Lebenszyklus von Forschungsdaten kommt dem Elektronischen Laborbuch (ELN – Electronic Lab(oratory) Notebook) als Dokumentationsinstrument insbesondere in der medizinischen Forschung zu. Es löst in immer mehr Forschungseinrichtungen das bisher verwendete Laborbuch in Papierform ab, da sich Forschende zunehmend den technischen Fortschritt für ihre Arbeit zunutze machen wollen. Die Einführung eines geeigneten Electronic Lab Notebook gliedert sich grob in drei Phasen, die jeweils ihre besonderen Herausforderungen bergen. Am Anfang steht die Auswahl eines oder mehrerer möglicherweise geeigneter Produkte. Daran schließt sich eine Testphase an, während der sich im Idealfall ein Produkt als passend herauskristallisiert. Sobald ein ELN lizensiert und implementiert ist, folgt die Verbreitung in den Forschungsgruppen.

Neben der Gestaltung eines institutionellen Forschungsdatenmanagements kann ein ELN auch einen wesentlichen Beitrag zur guten wissenschaftlichen Praxis leisten, da durch seinen Gebrauch Forschungsprozesse und -ergebnisse besser nachvollziehbar werden.

ZB MED konzentriert sich auf die Unterstützung des Einführungsprozesses durch den Aufbau einer Informationsbasis und die Erstellung eines Leitfadens. Eine große Hürde im Auswahlprozess stellt die Produktvielfalt dar. Es existiert ein breites Angebot von fast hundert Produkten mit unterschiedlichen Schwerpunkten, Ausstattungsmerkmalen und Preisstrukturen. Ein erstes wichtiges Ziel von ZB MED liegt daher darin, Hilfestellung bei der Definition von Auswahlkriterien vor dem Hintergrund der institutionellen oder laborspezifischen Anforderungen zu geben. Diese können dann mit den Produktmerkmalen angebotener Elektronischer Laborbücher abgeglichen werden. Hilfreich bei der Einführung eines ELN kann es sein zu schauen wie es andere bereits gemacht haben, welche Ziele dabei verfolgt wurden, wie die Vorgehensweise war, etc. Daher ist ein weiteres Ziel Best-Practice-Beispiele darzustellen.

Der Vortrag stellt ELNs zum einen in den Gesamtkontext eines institutionellen Forschungsdatenmanagements, zum anderen gibt er einen Überblick über die Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten einer Fachbibliothek zu diesem Thema.