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Annual Meeting of the German MLA (AGMB)

16.09. - 18.09.2013, Berlin

Umstellung des Zeitschriftenbezugs an der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien auf E-Only mit Jahreswechsel 2012/2013

Meeting Abstract

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  • author Bruno Bauer - Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien, Wien, Österreich

Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB). Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für medizinisches Bibliothekswesen (AGMB). Berlin, 16.-18.09.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13agmb04

doi: 10.3205/13agmb04, urn:nbn:de:0183-13agmb046

Published: August 13, 2013

© 2013 Bauer.
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Seit Jänner 2013 werden sämtliche medizinische Fachzeitschriften von der Universitätsbibliothek der Medizinischen Universität Wien ausschließlich in elektronischer Form bezogen, womit sie eine Pionierrolle unter den Bibliotheken der öffentlichen Universitäten in Österreich einnimmt. Das bisher präferierte Bezugsmodell – gedruckt und online – dass sich in der Tradition der Universitätsbibliothek als Nachfolgerin der früheren Österreichischen Zentralbibliothek für Medizin begründet hatte, wurde vollständig vom E-Only-Modell abgelöst.

Ein wesentliches Kriterium für den Umstieg lieferten die Kundinnen und Kunden der Bibliothek, die sich in den letzten Jahren bei ihrer Informationssuche nach wissenschaftlichen Fachartikeln fast ausschließlich auf elektronische Zeitschriften gestützt und gedruckte Zeitschriften nur mehr marginal genutzt haben. So werden von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie den Studierenden der Medizinischen Universität Wien täglich – unabhängig vom Wochentag und vom Vorlesungsbetrieb – durchschnittlich 3.000 wissenschaftliche Fachartikel abgerufen bzw. ausgedruckt.

Die Entscheidungsgrundlagen für den Umstieg wurden von der Universitätsbibliothek 2012 in einem Strategiepapier vorbereitet, die Umsetzung dieses Vorhabens als weitreichende strategische Entscheidung vom Rektorat der Medizinischen Universität Wien befürwortet. Die Festlegung, den Umstieg mit Jahreswechsel 2012/2013 anzustreben, war insofern vorgegeben, als für die Jahre 2013 bis 2015 neue Dreijahreskonsortialverträge mit den drei größten Zeitschriftenverlagen im Rahmen der Kooperation E-Medien Österreich zu vereinbaren waren.

Wesentliche Kriterien für E-Only waren der Wegfall der Kosten für die Anschaffung und Bearbeitung der gedruckten Zeitschriftenversionen und Einsparungen bei den Bindekosten sowie beim Stellplatz. Nur der radikale Medienwechsel eröffnete der Universitätsbibliothek eine Möglichkeit zu Kosten- und Personaleinsparungen ohne substanziellen Informationsverlust, um das bestehende Zeitschriftenangebot in elektronischer Form trotz eines für die nächsten drei Jahre voraussichtlich konstant bleibenden Erwerbungsbudgets für die nächsten Jahre abzusichern und personelle Ressourcen für zukunftsweisende neue Aufgaben (Stichwort Repositorium) frei zu spielen.