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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Quantifizierung des präoperativen Embolisationseffektes bei Glomus caroticum Tumoren durch kontrastverstärkte Sonographie

Poster Hals

  • corresponding author Julian Küstermeyer - HNO-Klinik, KRH Klinikum Nordstadt, Hannover
  • Cordula M.C. Deichmüller - HNO-Klinik, KRH Klinikum Nordstadt, Hannover
  • Maria Albers - HNO-Klinik, KRH Klinikum Nordstadt, Hannover
  • Sylvia K. Graß - HNO-Klinik, KRH Klinikum Nordstadt, Hannover
  • Hans-Jürgen Welkoborsky - HNO-Klinik, KRH Klinikum Nordstadt, Hannover

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc264

doi: 10.3205/cpo001818, urn:nbn:de:0183-cpo0018182

Published: April 26, 2017

© 2017 Küstermeyer et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Paragangliome zeichnen sich durch eine ausgeprägte Vaskularisierung aus. Sie werden wenn möglich vor einer chirurgischen Exzision embolisiert. Im Rahmen der Intervention wird das Embolisationsergebnis qualitativ dargestellt. Eine quantitative Aussage zur Gefäßversorgung ist dabei nicht möglich. Wir sind der Frage nachgegangen, ob durch die Verwendung eines Kontrastverstärkers das Embolisationsergebnis sonographisch quantifiziert werden kann.

Methoden: Bei 3 Patienten mit einem Glomus caroticum Tumor erfolgte eine B-Mode-, Duplex- und kontrastverstärkte (CEUS) Sonographie vor und nach der Embolisation von zuführenden Gefäßen. Dabei wurde das Anflutungsverhalten über 30 Sek. aufgezeichnet und mittels Time-intensity-Curve (TIC) analysiert. Die Perfusions-Parameter area under the curve (AUC), Time-to-peak (TTP), Veränderung der Intensität (ΔI), und die Anflutungszeit (ΔT) wurden jeweils bestimmt.

Ergebnisse: Bei den untersuchten Tumoren ließ sich durch die Intervention mindestens ein Feeder-Gefäß okkludieren. Durch die CEUS ließ sich vor und nach der Embolisation die Perfusion qualitativ und quantitativ darstellen. Die Mittelwerte vor der angiographischen Intervention betrugen für die AUC 893,89[dB x s], TTP 12,14[s], ΔI 21,75[dB] und ΔT 5,72[s]. Nach Gefäßokklusion betrugen die AUC 225,24[dB x s], TTP 17,08[s], ΔI 16,04[dB] und ΔT 7,42[s].

Schlussfolgerungen: Der Embolisationserfolg ließ sich mittels CEUS qualitativ und quantitativ darstellen. Diese Informationen erwiesen sich intraoperativ von Bedeutung, da Areale mit persistierend gesteigerter Perfusion detektiert werden konnten. Durch die CEUS steht eine zusätzliche Modalität zum Monitoring von präoperativen angiographischen Interventionen zur Verfügung, welche direkt in der Hand des Chirurgen liegt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.