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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Vergleichende Fluoreszenzfärbungen des Zytoskeletts von HNSCC und oralen Keratinozyten mit SiR-actin und SiR-Tubulin

Poster Onkologie

  • Marcel Fabian Glaas - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Maja Strugacevac - Institut für angewandte Physik, Universität Düsseldorf, Düsseldorf
  • Katharina Röllecke - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Mathias Getzlaff - Institut für angewandte Physik, Universität Düsseldorf, Düsseldorf
  • Jörg Schipper - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf
  • Julia Kristin - Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc228

doi: 10.3205/cpo001782, urn:nbn:de:0183-cpo0017827

Published: April 26, 2017

© 2017 Glaas et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Maligne Zellen weisen gegenüber gesunden Zellen ein verändertes Zytoskelett auf. Die Hauptbestandteile des Zytoskeletts, Actin und Tubulin, lassen sich durch neuartige Fluoreszenz-Farbstoffe (SiR-actin und SiR-tubulin) nun auch bei lebenden Zellen anfärben. Die veränderten mechanischen Eigenschaften von Tumorzellen stehen in direktem Zusammenhang mit deren Zytoskelett, welches erstmals für orale Keratinozyten und orale Plattenepithelkarzinomzellen vergleichend dargestellt werden soll.

Material/Methoden: Das Zytoskelett einer oralen Plattenepithelkarzinomzellinie (UD1) und einer tumorfreien, oralen Keratinozytenzellline (DOK) wurde mittels verschiedener Fluoreszenzmarker (SiR-actin and SiR-tubulin) unter dem konfokalen Lasermikroskop (FluoView1000 Laser Scanning Unit) angefärbt und verglichen.

Ergebnisse: Für die Farbstoffe SiR-actin und SiR-tubulin wurden optimierte Konzentrationen, Inkubationszeiten und Laserpower-Modi anhand der resultierenden Bildqualität ermittelt. Insgesamt zeigten die Tumorzellen eine verringerte Anfärbbarkeit durch o.g. Marker; diese reduzierte Farbstoffaufnahme ist durch die unterschiedliche Zytoskelettstruktur gegeben. Mittels der durchgeführten Färbungen konnte ein Protokoll für zukünftige Vergleichsmessungen etabliert werden.

Schlussfolgerung: Wenn Zellen unterschiedlicher Dignität wie zum Beispiel Plattenepithelkarzinomzellen gegenüber gesunden Plattenepithelzellen bei Schwingungsanregung ein unterschiedliches Resonanzverhalten zeigten, wäre eine selektive Ablation, beispielsweise mittels Ultraschall, von spezifischen Gewebearten denkbar. Die hier etablierten Färbungen sollen helfen, in zukünftigen Versuchen die ultraschallinduzierten Veränderungen am Zytoskelett darzustellen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.