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Cochlea Implantation nach translabyrinthärer Resektion eines Vestibularisschwannoms
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Published: | April 26, 2017 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Häufig leiden Patienten nach translabyrinthärer Resektion eines Vestibularisschwannoms (VS) unter einer einseitigen Ertaubung mit Verlust des Richtungshörens, Schwierigkeiten beim Verstehen im Störgeräusch, sowie ipsilateralem Tinnitus.
Unsere Studie untersucht die Möglichkeit der Hörrehabilitation mit Cochlea Implantat (CI) bei translabyrinthär operierten VS-Patienten.
Material und Methoden: 7 Patienten nach translabyrinthärer Resektion eines VS mit einem positiven Promontorialtest wurden mit einem CI versorgt.
Die Testbatterie bestand aus dem Freiburger Zahlen- und Einsilbertest, dem Hochmair-Schulz-Moser (HSM)-Satztest in Ruhe, dem Oldenburger Satztest (OlSa) im Störgeräusch sowie einem Lokalisationstest mit 3 Lautsprechern. Alle Testungen wurden mit und ohne CI durchgeführt.
Ergebnisse: 4 Patienten profitierten mit ihrem CI in allen Sprachtesten, 1 Patient profitierte in keinem der Sprachtests, jedoch in der Tinnitusunterdrückung mit CI und in der subjektiven räumlichen Wahrnehmung, 2 Patienten profitierten in keiner Lebenssituation und wurden explantiert.
Diskussion: Die Hörrehabilitation mittels CI nach translabyrinthärer Resektion eines VS ermöglicht bei einem selektierten Patientengut ein binaurales Hören, eine Tinnitussupression ipsilateral und verbessert die subjektive räumliche Wahrnehmung. Der Zeitraum zwischen VS-Resektion und Implantation soll möglichst gering sein, um eine Ossifikation der Cochlea zu vermeiden. In unsere Studie korreliert ein positiver Promontorialtest mit einem kurzen Zeitabstand zwischen der OP und der Testung.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.