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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Großes fronto-ethmoidales Osteom mit intraorbitaler und intrakranieller Ausbreitung

Poster Rhinologie

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  • corresponding author Jan Heidemann - HNO-Klinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Berlin
  • Annett Pudszuhn - HNO-Klinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Berlin
  • Veit Maria Hofmann - HNO-Klinik, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Berlin

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc050

doi: 10.3205/cpo001604, urn:nbn:de:0183-cpo0016044

Published: April 26, 2017

© 2017 Heidemann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Osteome sind die häufigsten gutartigen Tumore der Nasennebenhöhlen. In aller Regel sind sie asymptomatisch. Je nach Ausmaß und insbesondere bei intraorbitaler bzw. intrakranieller Ausdehnung können sie jedoch zu erheblichen Beschwerden führen.

Es wird über einen 31 jährigen Patienten berichtet, bei dem seit elf Jahren ein ausgedehntes fronto-ethmoidales Osteom bekannt ist.

Zum Zeitpunkt der Vorstellung beklagte der Patient einen progredienten Exophthalmus und gelegentlich auftretende frontale Cephalgien. Weitere Beschwerden bestanden nicht, insbesondere eine Sehminderung oder Doppelbilder wurden verneint.

In der CT der Nasennebenhöhlen zeigte sich ein rechts betontes Osteom, das die Sinus frontales beidseits subtotal und große Teile beider vorderen Sinus ethmoidales ausfüllte. Der Tumor dehnte sich rechts nach intrakraniell und beidseits nach intraorbital aus. Rechtsseitig führt dies zu einer Verlagerung des Bulbus nach latero-kaudal mit direktem Kontakt zum N. Opticus.

Nach interdisziplinärer Falldiskussion erfolgte aufgrund der zu erwartenden Begleitmorbitäten anstelle einer kompletten Exzision, die deutlich atraumatischere partielle Resektion mit Abtragung des symptomatisch gewordenen, intraorbitalen Anteils rechts über einen transfazialen Zugang nach Kilian.

In der histologischen Aufarbeitung bestätigte sich die Diagnose eines Osteoms.

Eine intraorbitale Ausdehnung von fronto-ethmoidalen Osteomen ist sehr selten. Durch Verlagerung des Bulbus und Opticuskompression können diese symptomatisch werden und sollten dann einer chirurgischen Therapie zugeführt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.