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Akkumulation CD69+ S1PR1⁻ gewebsständiger T-Lymphozyten in nasalen Polypen bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis mit nasalen Polypen
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Published: | April 26, 2017 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Bei Patienten mit CRSwNP kommt es in nasalen Polypen zu einer Akkumulation CD8⁺ T-Zellen im Vergleich zu hauptsächlich CD4⁺ T-Zellen im peripheren Blut. Sowohl CD4⁺ als auch CD8⁺ T-Zellen in nasalen Polypen zeigen eine Differenzierung in einen Effektorgedächtnis-Phänotyp. Neuere immunologische Studien zeigen, dass nicht alle T-Gedächtniszellen aus dem Gewebe rezirkulieren, sondern ebenso als gewebsständige T-Zellen im Gewebe verbleiben. Ziel dieser Studie war die Charakterisierung dieser CD69⁺ S1PR1⁻ T-Zellen in nasalen Polypen.
Methode: Für die Quantifizierung von T-Zellsubpopulationen aus nasalen Polypen im Vergleich zu T-Zellen aus peripher isolierten Lymphozyten (PBMC) wurden operativ gewonnene nasale Polypen und PBMC aus peripherem Vollblut des gleichen Patienten isoliert. In beiden Zelllinien erfolgte der Nachweis spezifischer extra- und intrazellulärer Oberflächenmarker. Die Bestimmung der T-Zell-Subpopulationen erfolgte durchflusszytometrisch.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine erhöhte Population an CD8⁺ T-Zellen in den ortständigen Lymphozyten nasaler Polypen. CD4⁺ T-Zellen waren in PBMC erhöht. Speziell bestand ein signifikanter Anstieg CD69⁺ S1PR1⁻ T-Zellen sowohl in CD4⁺ als auch CD8⁺ Populationen. Zudem zeigte sich ein größerer Anteil dieser gewebsständigen Gedächtniszellen in den CD8⁺ als in den CD4⁺ T-Zellen.
Schlussfolgerung: In dieser Studie zeigte sich eine deutliche Akkumulation der gewebsständigen CD69⁺ S1PR1⁻ T-Zellen in nasalen Polypen im Vergleich zu peripheren Lymphozyten bei Patienten mit CRSwNP. Eine dadurch bedingte Modulation der lokalen Immunantwort kann somit als möglicher Baustein der Pathogenese einer Polyposis diskutiert werden.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.