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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Automatisierte Messung der intranasalen trigeminalen Sensibilität

Poster Rhinologie

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  • corresponding author Constance Kähling - HNO Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Thomas Zahnert - HNO Universitätsklinik Dresden, Dresden
  • Thomas Hummel - HNO Universitätsklinik Dresden, Dresden

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2017;13:Doc048

doi: 10.3205/cpo001602, urn:nbn:de:0183-cpo0016020

Published: April 26, 2017

© 2017 Kähling et al.
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Zusammenfassung

Hintergrund: Dem intranasalen trigeminalen System wird eine bedeutende Rolle bei der Wahrnehmung des nasalen Luftflusses zugeschrieben. In der klinischen Forschung ist es im Gegensatz zur olfaktorischen Funktion jedoch bisher weitaus weniger thematisiert. Mögliche Gründe dafür sind auch in dem Mangel an schnellen und zuverlässigen Untersuchungsmethoden begründet. Auf der Grundlage der Annahme, dass das intranasale trigeminale System die Gesamtmenge eines Stimulus erfasst und nicht nur dessen Konzentration wurde die aktuelle Studie konzipiert. Demzufolge hat die Änderung der Dauer eines trigeminalen Stimulus einen ähnlichen Effekt wie eine Änderung der Konzentration desselben.

Material/Methoden: An der Studie nahmen 98 normosmische Probanden teil (48F, 50M) Zusätzlich wurden 52 Patienten mit einer Riechstörung einmalig exploriert (29F, 23M) Über eine herkömmliche binasale Sauerstoffbrille wurden CO2 Stimuli mit unterschiedlicher Reizdauer bei einem Intervall von 8 s dargeboten. Begonnen bei einer Reizdauer von 100 ms wurde diese schrittweise um 50 ms erhöht, solange bis der Proband eine schmerzhafte nasale Wahrnehmung signalisierte.

Ergebnisse:

1.
Die nasale CO2-Wahrnehmung kann mithilfe der neuen Apparatur zuverlässig gemessen werden und
2.
zeigt eine Korrelation mit dem Riechvermögen
3.
Ähnlich wie beim Riechvermögen, zeigen Frauen eine sensitivere Wahrnehmung von CO2. Auch die intranasale Schmerzempfindlichkeit korreliert mit dem Alter
4.
Im Vergleich zu normosmischen, gesunden Probanden zeigen Patienten mit Riechstörungen eine geringere CO2-Sensitivität

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass die beschriebene automatisierte Messung der intranasalen CO2-Empfindlichkeit eine verlässliche Methode ist, die intranasale trigeminale Sensibilität zu erfassen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.