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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Überleben von Patienten mit Oropharynxkarzinom (OPSCC) mit unterschiedlichen Therapiemodalitäten in einer monozentrischen Studie – eine retrospektive Analyse von 287 Fällen

Poster Onkologie

  • corresponding author Lara Bußmann - HNO Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - HNO Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Balazs B. Lörincz - HNO Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Adrian Münscher - HNO Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc174

doi: 10.3205/cpo001525, urn:nbn:de:0183-cpo0015251

Published: April 11, 2016

© 2016 Bußmann et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Bis 2008 wurden OPSCC-Patienten der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in der Regel chirurgisch therapiert.

Seit 2008 liegt der Fokus der Therapie auf dem Funktions- und Organerhalt, sodass die primäre Radiochemotherapie und die Induktionschemotherapie Einzug in die Behandlungspfade fanden.

Methoden: Wir führten eine monozentrische retrospektive Untersuchung durch. Es wurden insgesamt 287 Patienten eingeschlossen, die zwischen 2002 und 2013 in unserer Klinik behandelt wurden.

Die Patienten wurden unterteilt in die Kohorten 2002–2007 und 2008–2013.

Untersucht wurden das Gesamtüberleben und das Rezidiv-freie Überleben mittels Kaplan Meier Methode.

Ergebnisse: Das 5-Jahres Gesamtüberleben von Patienten mit UICC I/II OPSCC, die zwischen 2002 und 2007 behandelt wurden, betrug 80% (95%-CI: 50-90%) im Gegensatz zu 90% (95%-CI: 60-100%) bei jenen Patienten, die sich zwischen 2008 und 2013 in Behandlung befanden. Lokal fortgeschrittene Tumoren zeigten in der 1. Kohorte ein 5-Jahres Gesamtüberleben von 70% (95%-CI: 50-80%) wie auch in der 2. Kohorte (95%-CI: 60-80%).

Das Rezidiv-freie 5-Jahres-Überleben schien in der 2. Patientengruppe besser zu sein (80%) als zwischen 2002 und 2007 (50%).

Schlussfolgerung: Trotz eines möglichen Bias durch unterschiedliche Patientencharakteristika und Unterschiede in der Datenerhebung ergeben die erhobenen Daten, dass eine Veränderung in der Therapieentscheidung hin zu einer nicht chirurgischen Strategie v.a. bei LAHNSCC die Überlebensraten tendenziell verbessert hat. Dies sollte in prospektiven Studien weiter untersucht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.