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Unterkieferinfiltration bei Oropharynxkarzinomen: welchen diagnostischen Wert hat die Computertomografie?
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Published: | April 11, 2016 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Zur Planung der chirurgischen Therapie von unterkiefernahen Oropharynxkarzinomen wird in der Regel eine Computertomografie durchgeführt. Es stellt sich die Frage, ob diese Form der Bildgebung ausreicht, eine Infiltration des Unterkieferknochens zu erkennen.
Ergebnisse: Verglichen wurden die präoperativen radiologischen Befunde von 25 Patienten mit der endgültigen Histologie nach Entkalkung des Unterkieferknochens. Die Patienten waren zwischen 44 und 79 Jahre alt (Mittelwert: 62 Jahre). Die Rekonstruktion erfolgte in allen Fällen zunächst mit einer Rekonstruktionsplatte und freien oder gestielten Lappentransplantaten. Nach Entkalkung zeigte sich der Knochen bei neun Patienten (36%) tumorinfiltriert und bei 16 Patienten (64%) nicht tumorinfiltriert. In der CT konnte allerdings präoperativ nur bei zwei dieser neun Patienten eine eindeutige Knocheninfiltration erkannt werden, bei den restlichen sieben Patienten war lediglich der direkte Kontakt zum Unterkiefer zu erkennen. Bei einem dieser sieben Patienten zeigte erst die MRT eine Knocheninfiltration.
Diskussion: Die Computertomografie hat zur Abklärung einer Knocheninfiltration einen eingeschränkten diagnostischen Wert. Zur besseren Erkennung einer Unterkieferinfiltration ist die MRT hilfreich. Die Indikation zur Unterkieferteilresektion ist bei knochennahen Tumorprozessen aufgrund der notwendigen Sicherheitsabstände und der Limitation der Bildgebung in vielen Fällen gegeben, wobei in Abhängigkeit vom Ergebnis der Bildgebung eine kortikale Resektion mit Kontinuitätserhalt ausreichend ist.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.