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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Hörerhalt bei der Cochlea Implantation mit unterschiedlichen Elektrodenträger

Poster Otologie

  • corresponding author Ioana Tereza Herisanu - HNO- Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - HNO- Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg
  • Mark Praetorius - HNO- Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2016;12:Doc129

doi: 10.3205/cpo001480, urn:nbn:de:0183-cpo0014807

Published: April 11, 2016

© 2016 Herisanu et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Viele Patienten mit hochgradiger Schwerhörigkeit oder Hören im Tiefton werden als CI Kandidaten eingestuft. Aktuell, Ziele der Cochlea Implantation sind Hör- und Strukturerhalt. Die erhaltenen Strukturen bringen eine akustische Komponente dem elektrischen Hören hinzu, die besonders bei tiefen Tönen, in der Klangfarbe und bei Musikgenuss eine Rolle spielt.

Material und Methoden: Wir untersuchten die Patienten nach Hörerhalt je nach eingeführtem Implantat und Elektrodenträger. Von 2010 bis 2014 konnten 9 Patienten mit signifikantem Hörerhalt direkt postoperativ festgestellt werden. Seit 2015 verwenden wir eine Applikation die uns die empfohlene Elektrodenlänge und die Frequenz Mapping nach CT Darstellung der Cochlea anzeigt. Drei Patienten kommen in dieser Kategorie vor.

Ergebnisse: Wir implantierten 9 Med-El Implantate, 2 Cochlear,1 AdvancedBionics. Als signifikanter Hörerhalt, erkannten wir einen Unterschied prä-postoperativ von kleiner-gleich 20dB mindestens bei 250Hz, 500Hz und 1kHz. Die Patienten-angepassten Elektroden konnten alle mindestens teilweise oder temporär das Hören erhalten. Auch bei tiefer Insertion konnten wir Hören postoperativ erhalten. Die erzielte Sprachverständlichkeit im Freiburger Einsilbertest mit dem CI ist nicht bei all den 9 Patienten über den Durchschnitt von 65% dBopt, dies kann mit der Ertaubungsdauer zusammenhängen.

Schlussfolgerung: Die Cochlealänge und der Elektrodenträger sind nicht die einzigen Faktoren, die den Hörerhalt beeinflussen. Es ist wünschenswert eine angepasste Elektrode zu verwenden und wir unterstützen die präoperativen CT-Messungen. Weitere Studien zur Insertionsart (Additive, Dauer und Winkel) und postoperativem Verhalten sind nötig. Aktuell Hörerhalt ist mit jeder Elektrode möglich und mit keiner über Jahre sicher.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.