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Das neue Zytostatika-Konjugat ECyd-5-FdU wirkt potenter gegen Kopf-Hals-Karzinome in vitro als Standard-Chemotherapie
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Published: | April 16, 2015 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Durch die chemische Kupplung zweier aktiver Antimetabolite mit unterschiedlichem Wirkprofil entsteht ein Zytostatika-Konjugat, welches das Konzept einer Polychemotherapie in einem Molekül vereint. Hierdurch kann eine erschwerte Resistenzentwicklung, Reduktion von Nebenwirkungen sowie ein erweitertes Wirkspektrum erzielt werden. Wir haben die in-vitro-Effektivität von ECyd-5-FdU (3’-Ethynylcytidin- 5-Fluoro-2’-Desoxyuridin) auf Kopf-Hals-Karzinomzelllinien ermittelt sowie dessen radiosensitivierenden Effekt.
Methoden: Kopf-Hals-Karzinomzelllinien UD-SCC-2, UD-SCC-5 und Cal27 wurden mittels Crystal-Violet-Proliferation- und Colony-Formation-Assay auf ihr Ansprechen auf ECyd-5-FdU, die gekuppelten Einzelsubstanzen ECyd und 5-FdU sowie auf die Kombination von 5-FU+Cisplatin als Goldstandard untersucht. Weiter wurde die Kombination mit Bestrahlung (2 bzw. 5 Gy) getestet.
Ergebnisse: In allen Zelllinien zeigte das Konjugat ECyd-5-FdU eine Wachstumshemmung bei nanomolaren Konzentrationen, 50–100-fach niedriger als bei der Kombinationstherapie mit 5-FU+Cisplatin. Dieser Effekt war supra-additiv zur Bestrahlung, auch in der strahlenresistenten Zelllinie UD-SCC-5.
Schlussfolgerung: Das Konzept des Konjugats ECyd-5-FdU stellt eine vielversprechende neue Therapiestrategie beim Kopf-Hals-Karzinom dar. Erstmals konnten radiosensitive Effekte gezeigt werden. Weitere in-vivo-Experimente zur Radiochemotherapie sollten folgen.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.