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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Chirurgische Erfolgsrate der Multi-Level-Chirurgie bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA). Spielt Lageabhängigkeit eine Rolle?

Poster Schlafmedizin

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  • corresponding author Johannes Brus - Asklepios Klinik Harburg, Abteilung für HNO, KHC, Hamburg
  • Stefan Wenzel - Asklepios Klinik Harburg, Abteilung für HNO, KHC, Hamburg
  • Thomas Verse - Asklepios Klinik Harburg, Abteilung für HNO, KHC, Hamburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc341

doi: 10.3205/cpo001306, urn:nbn:de:0183-cpo0013068

Published: April 16, 2015

© 2015 Brus et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Fragestellung: In der Literatur zeigen 56% der Patienten mit OSA eine Lageabhängigkeit (POSA). In dieser Studie soll der Einfluss der POSA auf die chirurgische Erfolgsrate der Multi-Level-Chirurgie (MLS) untersucht werden.

Patienten und Methoden: In einer retrospektiven Analyse konnten im Zeitraum 1/2010 bis 10/2014 insgesamt 68 Patienten mit OSA in die Studie eingeschlossen werden. Einschlusskriterium war das Vorhandensein einer kompletten, standardisierten Polysomnographie sowie Epworth-Sleepiness-Fragebogen (ESS) prä- und 3 Monate postoperativ.

Die MLS bestand in einer UPPP mit Tonsillektomie und entweder einer laserchirurgischen Abtragung der Zungengrundtonsillen oder einer Hyoidsuspension Typ 2.

Ergebnisse: Insgesamt 12 Patienten wurden ausgeschlossen, da sie die komplette Nacht nur in einer Körperlage verbracht hatten. Im verbleibenden Patientenkollektiv (N=54) zeigten 67,3% der Patienten eine POSA und 32,7% eine nonPOSA. Die chirurgische Erfolgsrate nach Sher (50% Reduktion des AHI und AHI nicht >20) lag in der POSA Gruppe bei 65,7%, in der nonPOSA Gruppe bei 41,0%.

Postoperativ zeigten 11,4% der ehemals POSA Patienten eine nonPOSA und umgekehrt 64,7% der nonPOSA Patienten eine POSA.

Schlussfolgerung: Der Anteil der Patienten mit POSA lag in unserer Studiengruppe bei 2/3. In der POSA Gruppe konnte eine deutlich höhere chirurgische Erfolgsrate erzielt werden. Beides bestätigt das in der Literatur Vorbeschriebene.

Der postoperative Wechsel von nonPOSA zu POSA kann ein Hinweis auf eine weiterhin bestehende retrolinguale Enge, bei adäquater Therapie des Weichgaumens sein.

Somit kann hier festgestellt werden, dass die POSA effektiv mittels MLS behandelt werden kann, bei postoperativ neu aufgetretener POSA jedoch nach retrolingalen Obstruktionen gefahndet werden sollte.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.