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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Machbarkeitsuntersuchung zu der Anwendung der Multiphotonentomographie an der Schleimhaut

Poster Bildgebende Verfahren / Ultraschall

  • corresponding author Thordis Granitzka - HNO- Klinik, Universitätsklinikum Jena, Jena
  • Leon Schreier - Ernst-Abbe-Hochschule, Jena
  • Tobias Fischer - Institut für Anatomie II, Jena
  • Michael Zieger - Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Jena, Jena
  • Sibylle Voigt - Biomateriallabor HNO-Klinik, Jena
  • Andreas Gebert - Institut für Anatomie II, Jena
  • Gerlind Schneider - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Jena, Jena

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc287

doi: 10.3205/cpo001252, urn:nbn:de:0183-cpo0012524

Published: April 16, 2015

© 2015 Granitzka et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die Multiphotonentomographie ist ein bildgebendes Verfahren auf subzellulärer Ebene, das auf Fluoreszenzanregung mit zwei oder mehr Photonen basiert. Sie ermöglicht die Erzeugung von horizontalen in vivo-Schnittbildern der Haut und Schleimhaut unter Nutzung endogener Fluorophore und wird bereits in der Dermatologie angewendet. Ziel war die Testung der Anwendbarkeit auf die Schleimhaut und der Vergleich zu histologischen Verfahren.

Methoden: Nach Entwicklung eines Messaufbaus zur Untersuchung von Mundschleimhautproben erfolgte die vergleichende ex vivo-Mikroskopie an zwei qualitativ unterschiedlichen Multiphotonenmikroskopen (DermaInspect®, JenLab; LSM7, Zeiss). Die je vier Proben wurden nach der Messung mittels Kryo- und Paraffinschnitten evaluiert. Die Erfassung der sichtbaren Strukturen erfolgte mittels eines selbst entwickelten Scoresystems.

Ergebnisse: Der entwickelte Messaufbau erlaubt die ex vivo-Darstellung Substrukturen der Schleimhaut. Es gelang die Darstellung von Zellen im Zellverband mit zellulären Strukturen und von extrazellulärer Matrix. Die beiden Verfahren eigneten sich gut zur Darstellung des intakten Zellverbandes und des physiologischen Schichtaufbaus des Epithels. Im Vergleich zur Histologie gelingt die Darstellung der Basalmembran nur mangelhaft. Einzelne Zellarten lassen sich nur unzureichend voneinander abgrenzen.

Schlussfolgerung: Die Multiphotonentomographie ist als Verfahren zur Darstellung von zellulären und extrazellulären Strukturen der Mundschleimhaut geeignet und stellt ein potentiell zusätzliches Verfahren für Diagnostik, Verlaufskontrolle, Forschung und intraoperatives Monitoring dar. Vorteile sind die Darstellung in Echtzeit sowie die zu etablierende Möglichkeit der Untersuchung in vivo ohne Gewebedestruktion.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.