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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Riesenzelltumor des Nasennebenhöhlensystems und des Unterkiefers

Poster Onkologie

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  • corresponding author Christina Hausmann - Klinikum Chemnitz, Chemnitz
  • Theodoros Kazopoulos - Klinikum Chemnitz, Chemnitz
  • Jens Oeken - Klinikum Chemnitz, Chemnitz

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc274

doi: 10.3205/cpo001239, urn:nbn:de:0183-cpo0012397

Published: April 16, 2015

© 2015 Hausmann et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Eine einseitige Nasenatmungsbehinderung beim Erwachsenen bedarf einer weiterführenden Diagnostik zum Ausschluss von Malignomen.

Methode: Fallbeschreibung einer 27-jährigen Patientin mit Riesenzelltumoren im Sinus maxillaris rechts und in der Mandibula links.

Ergebnisse: Wir berichten über eine Patientin, welche bei Erstvorstellung über eine rechtsseitige Nasenatmungsbehinderung und eine Schwellung im Bereich des Sinus maxillaris klagte. In der HNO-ärztlichen Untersuchung fand sich eine komplette Verlegung der rechten Nasenhaupthöhle. Es erfolgte die endoskopische Entfernung der Raumforderung. Histologisch konnte ein Riesenzelltumor gesichert werden.

Die vollständige Tumorresektion gelang über ein midfacial degloving und Resektion der vorderen und seitlichen Kieferhöhlenwand mit postoperativem gutem kosmetischem Ergebnis.

Im durchgeführten Staging zeigte sich zusätzlich eine Raumforderung in der Mandibula links, welche durch die Kollegen der Klink für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie entfernt wurde und welche sich ebenfalls als Riesenzelltumor herausstellte.

Im interdisziplinären Tumorboard wurde zunächst die Indikation zu klinischen Nachkontrollen gestellt. Im Falle eines Rezidives ist eine Therapie mit Denosumab zu prüfen.

Schlussfolgerung: Bei einer einseitigen Nasenatmungsbehinderung sollte immer eine weiterführende Diagnostik erfolgen. Riesenzelltumore werden als semimaligne eingestuft und weisen eine hohe Rezidivrate auf. Es ist ein radikal chirurgisches Vorgehen indiziert. Denosumab stellt möglicherweise eine neue Therapieoption dar.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.