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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Angiogenese im direkten Tumormikromilieu ist ein potentieller Stimulus für lymphatische Metastasierung bei Plattenephithelkarzinomen des Larynx

Poster Onkologie

  • corresponding author Oliver Kanaan - Uniklinikum Essen HNO, Essen
  • Anke Schlüter - Uniklinikum Essen HNO, Essen
  • Sven Brandau - Uniklinikum Essen HNO, Essen
  • Stephan Lang - Uniklinikum Essen HNO, Essen
  • Patrick Weller - Uniklinikum Essen HNO, Essen
  • Pia Haßkamp - Uniklinikum Essen HNO, Essen
  • Lukas Heusgen - Städtisches Klinikum München Schwabing HNO, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc239

doi: 10.3205/cpo001204, urn:nbn:de:0183-cpo0012043

Published: April 16, 2015

© 2015 Kanaan et al.
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Zusammenfassung

Einführung: Tumoren mit lymphatischer Metastasierung bedürfen eines radikalen Therapiekonzepts und haben eine schlechte Überlebensprognose. Die Pathomechanismen, die zu Lymphknotenmetastasierungen führen, sind zum jetzigen Zeitpunkt weitestgehend unbekannt. Ein pro-angiogenes Tumormikromilieu könnte die lymphatische Metastasierung antreiben. In dieser Studie haben wir die möglichen Korrelationen zwischen Biomarkern der Angiogenese im Primärtumor und dem Ausmaß der lymphatischen Metastasierung in einer Kohorte von Patienten mit Larynxkarzinomen untersucht.

Methoden: Die Expression von CD31, VEGF und die Anzahl an CD31-positiv gefärbten Gefäßen wurden immunhistologisch analysiert und bei 83 Patienten mit Larynxkarzinomen ausgewertet. Die Auswertungsergebnisse wurden mit Lymphknotenstatus, Tumorgröße und der mittleren Überlebenszeit korreliert.

Ergebnisse: Hohe CD31 und VEGF Werte korrelieren mit einer fortgeschrittenen Lymphknotenmetastasierung (N2 und N3). Die mittlere Überlebenszeit der Patienten mit einem positiven Lymphknotenstatus und einer hohen VEGF Expression oder einer hohen Anzahl an CD31-positiven Gefäßen war verkürzt.

Gleichzeitig zeigten Patienten mit einem negativen Lymphknotenstatus ein längeres mittleres Überleben, wenn die VEGF und CD31 als niedrig eingestuft wurden. Die Anzahl an CD31-positiv gefärbten Gefäßen und die Expression von VEGF korreliert nicht mit dem T Status.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse deuten auf eine mögliche Verbindung zwischen einem hohen Aufkommen von pro-angiogenetischen Biomarkern im Tumor und der lymphatischen Metastasierungsrate hin. Das erhöhte Aufkommen von VEGF und CD31 könnte einen negativen prognostischen Faktor für Patienten mit Larynxkarzinomen und einem positiven Lymphknotenstatus darstellen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.