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Läsionen des Clivus- eine herausfordernde Mischung verschiedener Pathologien
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Published: | April 16, 2015 |
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Zusammenfassung
Hintergrund: Läsionen im Bereich des Clivus stellen seltene Pathologien dar, deren Genese auf einem breiten Spektrum unterschiedlicher Ursachen ruht. Um eine eindeutige Sicherung der Diagnose herbeizuführen, ist eine Probenentnahme meist unumgänglich. Hierzu eignet sich der navigierte, endoskopisch, endonasale Zugangsweg, da er ein geringes Trauma mit sich bringt sowie sicher und effektiv ist.
Methodik: Wir führten eine retrospektive Analyse aller Patienten (n=24) mit Raumforderungen des Clivus durch, welche im Zeitraum 2005 bis 2013 an den HNO-Universitätskliniken Düsseldorf und Dresden biopsiert wurden.
Ergebnisse: Bei 14 von 24 Patienten konnte eine abschließende Diagnose histologisch gesichert werden. Bei 10 Patienten war dies trotz teils mehrfacher Wiederholung (n=3) nicht möglich. Mit Hilfe der Navigation konnten falsch negative Ergebnisse weitestgehend ausgeschlossen werden. Bei keinem Fall trat bei der endoskopischen Probenentnahme eine intra- oder postoperative schwere Komplikationen auf. In Abhängig der Entität bestand die definitive Therapie entweder in der endonasal endoskopischen Resektion, der Radio- bzw. Radiochemotherapie oder in einer regelmäßigen endoskopischen Nachsorge.
Schlussfolgerung: Die histologische Bestimmung von Läsionen im Bereich des Clivus kann eine Herausforderung darstellen und führt trotz wiederholter Biopsien nicht immer zu einer eindeutigen Diagnose
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.