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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Immunhistochemische Analyse der XPF-Proteinexpression in Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren

Poster Onkologie

  • corresponding author Adrian Münscher - HNO Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Sebastian Prochnow - HNO Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Rainald Knecht - HNO Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • Till Clauditz - Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc153

doi: 10.3205/cpo001118, urn:nbn:de:0183-cpo0011183

Published: April 16, 2015

© 2015 Münscher et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: XPF ist ein Enzym des Nukleotid-exzisionsreparatur (NER)-Proteinkomplexes. Mit ERCC1 (geschwindigkeitslimitierendes Enzym der DNA Reparatur), bildet es einen Komplex zur Initiierung derselben. XPF wird als neuer prädiktiver Marker hinsichtlich Ansprechens auf platinhaltige Chemotherapien diskutiert. Unsere Untersuchung richtet sich auf die Korrelation von XPF-Expression und Gesamt- und rezidivfreiem Überleben und klinischen Parametern.

Methoden: Es wurde ein Tissue-Micro-Array von 450 HNSCC Patienten immunhistochemisch untersucht. Die XPF Expression wurde mit Alter, Geschlecht, TNM Status, Grading und UICC Stadium korreliert und das rezidivfreie sowie Gesamtüberleben mittels Kaplan Meier Kurven dargestellt.

Ergebnisse: Es zeigt sich kein Einfluss der XPF Expression auf das Gesamtüberleben über alle untersuchten Kopf-Hals-Tumore. Subgruppenanalysen von Tumoren der Mundhöhle, des Oropharynx und des Larynx konnten ebenfalls keinen Zusammenhang zwischen XPF-Expression und Gesamtüberleben aufzeigen. In der Analyse des rezidivfreien Überlebens konnte ein signifikanter Vorteil von Tumoren mit hoher XPF Expression gezeigt werden (120,27 Monate vs. 72 Monate; p=0,007). In der Subgruppenanalyse zeigte sich lediglich im Larynx ein Trend hinsichtlich eines besseren rezidiv-freien Überlebens (p=0,0925). Weiterhin zeigte sich eine Signifikanz zwischen hoher XPF Expression und negativen nodalem Status (p=0,0421).

Schlussfolgerung: Die Daten zeigen, dass XPF als prädiktiver Marker bei HNSCC hinsichtlich des rezidivfreien Überlebens eine Rolle spielen könnte. Hierzu sind jedoch weitere Analysen in Bezug auf die verschiedenen Therapiemodalitäten notwendig. Derzeit sind entsprechende weitere Untersuchungen am tissue microarray in Durchführung.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.