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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Der Eustachian Tube Score (ETS-7) als neues Instrument zur Diagnostik und Therapiekontrolle bei chronisch obstruktiven Tubenfunktionsstörungen

Poster Otologie

  • corresponding author Stefanie Schröder - HNO-Klinik am Klinikum Bielefeld, Bielefeld
  • Martin Lehmann - HNO-Klinik Klinikum Bielefeld, Bielefeld
  • Jörg Ebmeyer - HNO-Klinik Klinikum Bielefeld, Bielefeld
  • Holger Sudhoff - HNO-Klinik Klinikum Bielefeld, Bielefeld

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc087

doi: 10.3205/cpo001052, urn:nbn:de:0183-cpo0010529

Published: April 16, 2015

© 2015 Schröder et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die Therapie von chronisch obstruktiven Tubenfunktionsstörungen rückte in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus des wissenschaftlichen Interesses. Insbesondere mit der Ballondilatation der Eustachischen Röhre ergibt sich nun eine Möglichkeit der minimalinvasiven Behandlung von Belüftungsstörungen des Ohres und deren Folgeerscheinungen. Ein zentrales Problem bleibt aber immer noch die Diagnostik von Funktionsstörungen der Eustachischen Röhre. Es gibt weder einen diagnostischen Goldstandard noch allgemein anerkannte Instrumente um den Erfolg eines Eingriffes an der Tuba auditiva zu beurteilen. Daraus ergab sich für uns die Notwendigkeit ein zuverlässiges Hilfsmittel zu entwickeln.

Methode: Der Eustachian Tube Score (ETS-7) vereint subjektive Angaben des Patienten mit objektiven/semiobjektiven Messungen. Er enthält den subjektiven Valsalva und Toynbee, Tympanogramm, objektiv sichtbaren Valsalva und Tubenmanometrie bei 30, 40 und 50 mbar (Punktwert zwischen 0 und 14 erreichbar).

Ergebnisse: Der ETS-7 ist schnell und einfach zu erheben. Er zeigt eine Test-Retest-Reliabilität von 0,87 und in der ROC-Analyse (Receiver Operating Characteristic) eine AUC (area under the curve) von 0.98. Ab einem ETS-7 ≤7 kann mit einer Sensitivität und Spezifität von 96% vom Vorliegen einer Tubenfunktionsstörung ausgegangen werden.

Schlussfolgerung: Damit erleichtert der ETS-7 die Diagnostik von chronisch obstruktiven Tubenfunktionsstörungen, Therapiekontrolle und Vergleichbarkeit von Ergebnissen nach Behandlung z.B. mittels Ballondilatation (BET).

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.