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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Antimikrobielle Effekte von Gelomyrtol gegen Staphylococcus aureus

Poster Rhinologie

  • Constantin L. M. Schütz - Univ. HNO-Klinik Greifswald, Greifswald
  • Achim G. Beule - Univ. HNO-Klinik, Greifswald
  • Katrin Darm - Univ. HNO-Klinik, Greifswald
  • Julia Kolata - Institut für Immunologie, Greifswald
  • Rabea Schlüter - Institut für Mikrobiologie, Greifswald
  • Werner Hosemann - Univ. HNO-Klinik, Greifswald
  • corresponding author Christian Scharf - Univ. HNO-Klinik, Greifswald

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc085

doi: 10.3205/cpo001050, urn:nbn:de:0183-cpo0010508

Published: April 16, 2015

© 2015 Schütz et al.
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Zusammenfassung

Neben der Besiedlung der Haut, finden sich Staphylococcus aureus (S. aureus) Stämme kommensal in Nasen von 1/3 aller Menschen. Aufgrund der Beteiligung an chronischen Infekten der Atemwege wie Rhinitiden und Sinusitiden und einer zunehmenden Resistenz von S. aureus gegen Antibiotika, sind alternative Behandlungsstrategien gesucht. Eine antibakterielle Wirkung von Mixturen des australischen Teebaumöls und von Eukalyptusöl sind bereits seit längerem bekannt.

Unter Verwendung von Gelomyrtol können signifikante Effekte in der Behandlung akuter und chronischer Atemwegsinfektionen insbesondere in Bezug auf Exazerberationsverringerung erzielt werden. Eine kooperative Wirkung von Gelomyrtol auf eine damit einhergehende bakterielle Infektion ist dabei bereits beschrieben worden.

Methoden und Ergebnisse: In der vorliegenden Studie wurde die Wirkung von Gelomyrtol® forte (Pohl Boskamp) gegen verschiedene S. aureus Patientenisolate und einen Referenzstamm getestet. Signifikante dosisabhängige Unterschiede konnten in Zellkulturexperimenten anhand Kolonie-bildender Einheiten ermittelt werden. Veränderungen in der Zellmorphologie wurden mittels Rasterelektrononenmikroskopie dokumentiert. Vergleichende Proteomanalysen zur Aufklärung des molekularen Mechanismus einer Gelomyrtolbehandlung wurden in Form quantitativer zweidimensionaler Gelelektrophorese und anschließender massenspektrometrischer Proteinidentifikation durchgeführt. Für intra- und extrazelluläre Proteine konnten signifikante Unterschiede in der Proteinexpression ermittelt und in den metabolischen Hintergrund eingeordnet werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.