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Synchrone cervikale Lymphknotenmetastasen eines Plattenepithelkarzinoms und eines papillären Schilddrüsenkarzinoms in einem Halslevel – Case Report und Literaturreview
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Published: | April 16, 2015 |
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Zusammenfassung
Fallpräsentation: 62-jähriger Patient mit einer vor zwei Monaten neu aufgetretenen, schmerzlosen Lymphknotenvergrößerung Level II/III links. Anamnestisch besteht eine berufliche Bleiexposition, kein Nikotin- oder Alkoholabusus, keine Vorerkrankungen.
Diagnostik und Therapie: Eine Lymphknotenexstirpation alio loco ergibt die Diagnose einer Plattenepithelkarzinommetastase von 3,0 cm Durchmesser, ECS-, HPV+. Es folgt eine CT Hals/Thorax sowie eine PET-CT, wobei kein Primarius abgegrenzt werden kann und eine Panendoskopie mit Gewebeprobeentnahmen aus den Tonsillen sowie Zungengrund (pTcup, pN1 cM0).
Daraufhin stellt sich der Patient zur Zweitmeinung und einer anschließenden weiteren Therapie im UKE vor. Bei CUP-Syndrom erfolgt eine modifiziert radikale Neck dissection links sowie eine Adenotomie, Tonsillektomie und Zungengrundabtragung (CUP-OP).
Ergebnis: Histologisch wird eine Lymphknotenmetastase Level III links eines papillären Schilddrüsenkarzinoms bei ansonsten unauffälligen Befunden diagnostiziert. Im Anschluss erhält der Patient eine totale Thyreoidektomie sowie Neck dissection des zentralen Kompartiments mit der abschließenden Diagnose eines bifokalen papillären Schilddrüsenkarzinoms pT1a(m) pN1b(1/48) cM0.
Empfehlung: Bei Vorliegen zweier synchroner Karzinome wird im ersten Schritt eine adjuvante/abladierende Radiojodtherapie empfohlen. Eine adjuvante Radiatio bei CUP-Syndrom wird ebenfalls im Anschluss empfohlen.
Fazit: Synchrone Tumore im Kopf Hals Bereich bedürfen einem interdisziplinären Vorgehen und einer multimodalen Therapie.
Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.