gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Klinische und frühe audiologische Ergebnisse einer neuen Implantationsmethode des teilimplantierbaren Knochenleitungshörgerätes Sophono

Poster Otologie

Search Medline for

  • corresponding author Ralf Siegert - Prosper-Hospital, Recklinghausen
  • Jan Kanderske - Prosper-Hospital, Recklinghausen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc073

doi: 10.3205/cpo001038, urn:nbn:de:0183-cpo0010387

Published: April 16, 2015

© 2015 Siegert et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Dargestellt werden audiologische und klinische Ergebnisse von Patienten, welche seit Januar 2013 mittels der „up-side-down“ Implantationsmethode mit dem Hörsystem Sophono versorgt worden sind.

Untersucht wurden 20 Patienten mit 22 Implantate. Das Alter der Patienten bei Implantation betrug 17.9 ±12.6 Jahre, das jüngste Kind war 1,8 Jahre alt. Angepasst wurden die Patienten in der Regel innerhalb einer Woche nach Implantation. Die Untersuchung fand innerhalb der ersten 3 Monate nach der Erstanpassung statt.

Die audiologischen Kontrollen wurden mittels Freifeldmessungen durchgeführt. Der Andruck des Hörgerätes an den Kopf wurde mittels digtalem Kraftmesser ermittelt und die Hautdicke über dem Implantat per Ultraschall gemessen. Der Hautzustand wurde als Score nach Holger erfasst.

Alle Operationen und klinische Verläufen waren komplikationslos. Im Freifeld zeigten die Patienten eine Verbesserung des Wortverstehens von 14 ±15% auf 58 ±26% und eine Besserung des Hörverlusts für Zahlen von -45 ±10dB auf -29 ±9,9 dB. Der Hörgewinn für Töne lag bei 24,3 ±12,2 dB. Die Hautdicken lagen bei 4,9 ±2 mm, der Holger-Score 0,16 ±0,37 und die Abzugskraft bei 1,4 ±0,8.

Die neue Implantationstechnik ermöglicht eine einfache und zügige, bis dato komplikationsfreie Implantation und frühe postoperative Rehabilitation. Die frühen audiologischen Ergebnisse sind gut, lassen sich aber durch Nachanpassungen und Hardwareupdates (s. weitere Anmeldung unserer Arbeitsgruppe) noch verbessern.

Die neue Methode stellt eine minimal-invasive Alternative dar, mit der auch junge Patienten zügig versorgt werden können, da die Implantation der Magnete in der „up-side-down“ Technik unabhängig von der Knochendicke erfolgen kann.

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Der Erstautor ist ursprünglicher Erfinder des Systems und Medical Director und Shareholder der Sophono Inc.