gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Sprachverstehen und Konzentrationsleistung bei älteren CI-Patienten

Poster Otologie

  • corresponding author Angelika Strauß-Schier - Medizinische Hochschule Hannover/Hörzentrum, Hannover
  • Eugen Kludt - Deutsches Hörzentrum Hannover/MHH, Hannover
  • Thomas Lenarz - HNO-Klinik der MHH, Hannover
  • Angelika Illg - Deutsches Hörzentrum Hannover /MHH, Hannover

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2015;11:Doc053

doi: 10.3205/cpo001018, urn:nbn:de:0183-cpo0010189

Published: April 16, 2015

© 2015 Strauß-Schier et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Zusammenfassung

Einleitung: Ältere Hörgeschädigte beschreiben das Sprachverstehen in anspruchsvollen Kommunikationssituationen wie z. B. im Störlärm als schwierig und sehen in ihrer Konzentrationsleistung einen mitverantwortlichen Grund dafür.

Daher wurde hier untersucht, welchen Einfluss die Konzentrationsleistung auf die Sprachverständnisleistungen im Störschall bei älteren Patienten nach der CI-Versorgung hat.

Material und Methode: In die Untersuchung wurden 41 beidseitig hochgradig hörgeschädigte Patienten, die unilateral mit einem CI versorgt wurden, eingeschlossen. Im Rahmen der CI-Nachsorge (Erstanpassung, 3 und 12 Monate) wurden sprachperzeptive Daten mit dem HSM-Satztest im Störschall erhoben. Präoperativ, 3 und 12 Monate postoperativ wurde der Alters-Konzentrations-Test (AKT) von Gatterer (2008) durchgeführt. Die Auswertung erfolgte in den 3 Altersgruppen: 60–69 Jahre (GR 1), 70–79 Jahre (GR 2) und 80–89 Jahre (GR 3).

Ergebnisse: Die Sprachtestergebnisse im Störschall steigen in GR 1, 2 und 3 von der Erstanpassung zum 3-Monatstermin an und unterscheiden sich signifikant. Die Patienten der GR 1 zeigen die höchsten Werte, gefolgt von GR 2 und GR 3.

Der Gesamtkonzentrationswert ist präoperativ in GR 1 (PR 97,77) am höchsten, gefolgt von GR 2 (PR 76,78) und GR3 (PR 68,13). Beim 3-Monatstermin sind die Ergebnisse leicht gesunkenen. Die noch ausstehenden AKT-Ergebnisse des 1-Jahrestermins werden die Untersuchung vervollständigen.

Schlussfolgerung: Sprachverstehen im Störschall ist auch für ältere CI-Träger möglich und verbessert sich mit der CI-Erfahrung.

Die jüngeren Senioren mit höheren Konzentrationsleistungen haben ein besseres Sprachverstehen im Störschall als die Älteren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.