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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Identifizierung inflammationsassoziierter Biomarker für die therapieabhängige Verlaufskontrolle von Larynx- und Oropharynxkarzinomen

Poster Onkologie

  • corresponding author Pia Haßkamp - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Patrick Weller - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Claudia Dumitru - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Nina Dominas - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Xiang Gu - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Götz Lehnerdt - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Stephan Lang - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Essen, Essen
  • Sven Brandau - Klinik für HNO, Universitätsklinikum Essen, Essen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc151

doi: 10.3205/cpo000913, urn:nbn:de:0183-cpo0009136

Published: May 19, 2014

© 2014 Haßkamp et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Die Identifikation von Biomarkern plattenepithelialer Karzinome ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung neuer Therapieansätze. Durch molekulare Untersuchungen wird ein besseres Verständnis der Tumorbiologie erlangt, um Früherkennung, Abschätzung von Prognose und Therapieansprechen zu verbessern. Entzündliche Prozesse sind ein entscheidender Faktor bei der Tumorprogression.

Ziel der Studie war die Untersuchung inflammationsassoziierter Biomarker innerhalb einzelner Therapiegruppen bei Larynx- und Oropharynxkarzinomen.

Methoden: Bei 83 Patienten mit Larynxkarzinom und 112 Patienten mit Oropharynxkarzinom wurden mittels immunhistochemischer Analyse von Tissue Microarrays (TMA) die Expression der zellulären Marker CD66b, FoxP3, IL17 (d.h. Nachweis von Neutrophilen-, Treg-/Tumor-, Th17-Zellen), Cortactin und AHNAK (zelluläre Migration) sowie die Entzündungsmediatoren MIF und COX2 in Tumorgewebe (t) und Stroma (s) analysiert. Die Analyse erfolgte getrennt für die Therapiegruppen OP allein (OP), OP plus Radiotherapie (OP+RT), OP plus Radiochemotherapie (OP+RCT) und primäre Radiochemotherapie (pRCT).

Ergebnisse: Bei Larynxkarzinomen konnten in den Therapiegruppen OP sowie OP+RT unterschiedliche Biomarker identifiziert werden, die mit signifikant schlechterem Überleben einhergingen (OP: tCOX2, tFOXP3, OP+RT: CD66b, tCOX2).

Bei Oropharynxkarzinomen gelang dies für die Therapiegruppen OP+RCT(tAHNAK) und pRCT (tMIF, IL17, tFOXP3).

Schlussfolgerung: Wir identifizierten molekulare Marker mit hoher prognostischer Aussagekraft innerhalb einzelner Therapiegruppen bei Larynx- und Oropharynxkarzinomen. Studien mit größeren Patientenkohorten sind notwendig, damit das molekulare Profil von Tumoren zur individualisierten Therapiewahl beitragen kann.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.