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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Der Galea-Flap für die minimal-invasive Rekonstruktion großer, bis auf den Knochen reichender Defekte des Skalp

Poster Plastische Chirurgie

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  • corresponding author Erick Prera - Universitäts-HNO-Klinik Freiburg, Freiburg
  • Susan Arndt - Uniklinik Freiburg HNO, Freiburg
  • Jens Pfeiffer - Uniklinik Freiburg HNO, Freiburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc081

doi: 10.3205/cpo000843, urn:nbn:de:0183-cpo0008431

Published: May 19, 2014

© 2014 Prera et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Der Skalp grenzt nach anterior an das Gesicht und nach posterior an den Hals und besteht aus 5 Schichten: Haut, Subkutangewebe, Galea aponeurotica, lockeres Bindegewebe und Pericranium. Die Haut des Skalp ist insbesondere bei Männern mit Glatze in hohem Maße UV-Licht exponiert, daher v.a. bei älteren Menschen eine häufige Lokalisation für Hauttumore. Große Skalp-Defekte nach chirurgischer Entfernung dieser Tumore können aufgrund der geringen Elastizität und Durchblutung des Skalp eine erhebliche Herausforderung für den Chirurgen darstellen, insbesondere wenn sie bis auf den Knochen reichen.

Methode: Wir präsentieren hier eine einfache, schnelle, wenig invasive und kosmetisch zufriedenstellende Lösung zur Deckung dieser Defekte mithilfe von Galea-Lappen und Spalthaut. Trotz ihrer Vorteile hat diese Methode in der Literatur bisher kaum Beachtung gefunden.

Ergebnisse: Anhand des Falles eines 83-jährigen Patienten mit CLL, multiplen Hautmalignomen des Skalp sowie zahlreichen Voroperationen und -bestrahlung stellen wir hier die Technik und die exzellenten kosmetischen Ergebnisse der Methode dar. Die Vorteile, insbesondere die geringe Invasivität bei älteren Menschen im Vergleich zu anderen Verfahren wird hervorgehoben und diskutiert.

Schlussfolgerung: Mit der dargestellten Methode können auch große, den Knochen exponierende Skalp-Defekte zuverlässig verschlossen werden. Aufgrund der geringen Invasivität und des kurzen Heilungsprozesses bietet es sich insbesondere bei älteren Patienten mit Glatze an. Nach Traumata kann bei jüngeren Patienten die Methode hilfreich sein, um freiliegenden Knochen der Kalotte zügig zu decken, bevor später ggf. aufwändigere rekonstruktive Verfahren zum Einsatz kommen.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.