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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Implementierung von Zähnen in dreidimensionale Vokaltraktmodelle

Poster Phoniatrie / Pädaudiologie

  • corresponding author Louisa Traser - HNO-Klinik und Institut f. Musikermedizin Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Tabea Flügge - Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Michael Burdumy - Medizin Physik, Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Robert Kammberger - Institut für Mikrosystemtechnik, Universität Freiburg, Freiburg
  • Bernhard Richter - Insitut für Musikermedizin, Uniklinik Freiburg, Freiburg
  • Matthias Echternach - Insitut für Musikermedizin, Uniklinik Freiburg, Freiburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2014;10:Doc024

doi: 10.3205/cpo000786, urn:nbn:de:0183-cpo0007869

Published: May 19, 2014

© 2014 Traser et al.
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Zusammenfassung

Einleitung: Mithilfe der Kernspintomographie (MRT) ist es möglich dreidimensionale Modelle des menschlichen Vokaltraktes zu generieren, welche zur Analyse von Resonanzeigenschaften oder Simulation von morphologischen Veränderungen eingesetzt werden können. Die erzeugten Daten beinhalten jedoch keine Informationen über den Zahnstatus eines Probanden, da Zähne aufgrund ihres sehr geringen Anteils an Wasserstoff im MRT wenig Signal emittieren. Die Zähne haben jedoch nicht nur einen Effekt auf die akustischen Eigenschaften des Vokaltraktes, sondern auch auf Funktionsabläufe wie das Schlucken.

Methoden: In der vorliegenden Untersuchung wurden verschiedene Methoden zur Implementierung von Zähnen in einen MRT-Datensatz verglichen und die Abbildungsgenauigkeit der Zähne von Zahnärzten durch ein Rating beurteilt. Zusätzlich wurden diese Methoden in Bezug auf die Resonanzeigenschaften verglichen.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten die höchste Übereinstimmung zwischen Modell und Realität bei Verwendung eines intraoralen Scans sowie der Verwendung von Zahnabdrücken, wohingegen verschiedene MRT-basierte Techniken, welche mit Hilfe von Kontrastmittelen einen Negativabdruck der Zähne generierten, weniger genau waren. Akustische Analysen zeigten jedoch nur einen geringen Unterschied der Formantfrequenzen zwischen den verwendeten Zahnimplementierungstechniken. Dagegen differierten die akustischen Eigenschaften zwischen Modellen mit und ohne Zähne deutlich.

Schlussfolgerung: Die Implementierung von Zähnen in den Vokaltrakt hat einen Effekt auf die Bestimmung von Resonanzeigenschaften. Daher sollten Zähne durch eine der oben beschriebenen Techniken in solche Modelle eingefügt werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.