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Das Follikulärdendritische Zellsarkom (FDCS) ist eine seltene Entität. Dargestellt wird ein Fallbericht eines 24-jährigen Patienten, der an einem FDCS der linken Tonsille erkrankte. Der Patient stellte sich in der Universitätsklinik für HNO Magdeburg mit seit drei Monaten bestehenden Halsschmerzen vor. B-Symptome oder Leistungseinbruch wurden nicht angegeben. Inspektorisch zeigte sich eine deutliche Tonsillenassymetrie mit Vergrößerung der linken Tonsille. In der zur Diagnostik durchgeführten Ultraschalluntersuchung imponierte eine 24 mm große homogene, echoarme Raumforderung in diesem Bereich. Sowohl das MRT vom Hals, als auch der Ultraschall zeigten multiple Lymphknoten links cervical ohne V.a. Metastasen. Im PET CT fand sich lediglich eine Stoffwechselanreicherung im Bereich der beschriebenen Raumforderung der linken Tonsille. Wir führten eine erweiterte Tonsillektomie links und eine Tonsillektomie rechts durch. Die Resektion erfolgte in sano. In der Histologie zeigten sich spindelförmige Zellen, die sich immunhistochemisch positiv für Vimentin und KiM4P anfärben ließen und die Diagnose eines extranodalen FDCS gestellt wurde. Die Hauptaufgabe follikulärdendritischer Zellen besteht in der Aufrechterhaltung der humoralen Immunantwort. Sie sind vorrangig in den Keimzentren von Lymphfollikeln der Lymphknoten, der Milz oder dem lymphatischen System des Darmes (MALT) vorzufinden. Ein extranodales Vorkommen, insbesondere in den Tonsillen ist äußerst selten. Der Patient wurde ohne weitere adjuvante Therapie in die Häuslichkeit entlassen und erscheint regelmäßig zur Tumornachsorgeuntersuchung. Eine adjuvante Radiotherapie bzw. Neck dissection im Verlauf wurde als weitere Therapieoption offen gehalten. Der Patient ist bis jetzt rezidivfrei. Bei der Differentialdiagnostik von Tonsillentumoren sollte immer an das Vorkommen eines FDCS, auch extranodal, gedacht werden.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.