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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Rhinorrhoe nach Laryngektomie – Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A

Poster Aerodigestivtrakt

  • corresponding author Jan Winterhoff - UNI Göttingen, Göttingen
  • Anna Gehrt - UNI Göttingen, Göttingen
  • Christoph Matthias - UNI Göttingen, Göttingen
  • Rainer Laskawi - UNI Göttingen, Göttingen

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2013;9:Doc03

doi: 10.3205/cpo000704, urn:nbn:de:0183-cpo0007044

Published: June 20, 2013

© 2013 Winterhoff et al.
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Zusammenfassung

Einleitung/Problematik: Viele Patienten klagen nach einer Laryngektomie über stetiges Nasenlaufen, welches vor der Operation nicht bestand. Dies deckt sich mit unserer Beobachtung einer vermehrten postoperativen anterioren Rhinorrhoe. Das gebildete Nasensekret kann nicht ausgeschnaubt oder aktiv nach kranial transportiert werden. Hinzu kommt, daß durch den Wegfall des inspiratorischen Atemstroms die Verdunstung des Sekrets nicht erfolgen kann. Methode Ein Patient klagte unmittelbar nach der Laryngektomie über anhaltendes Nasenlaufen, so daß er ständig eine Nasenschleuder zum Abfangen des Sekretes trug. Nach Abschwellung und Lokalanästhesie der Nasenschleimhäute mit einer Kombination aus Xylometazolin und Tetracain injizierten wir links und rechts jeweils 15 Einheiten Botulinumtoxin Typ A (Präparat Botox®) in die untere Nasenmuschel.

Ergebnis: In den Tagen nach der Injektion kam es zu einer deutlichen Abnahme des nasalen Sekretflusses. Ein ständiges Abtupfen des Sekretes von der Nase war nicht mehr nötig. Somit war auch das Tragen einer Nasenschleuder nicht mehr erforderlich. Die Lebensqualität des Patienten stieg dadurch merklich. Es traten keine Nebenwirkungen auf. Schlussfolgerung Die lokale intranasale Applikation von Botulinumtoxin Typ A ist geeignet, den nasalen Sekretfluß nach Laryngektomie zu reduzieren.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.