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In vitro Studie zur Expression angiogenetischer Faktoren in HPV transformierten plattenepithelialen Karzinomzelllinien
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Published: | April 14, 2011 |
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Zusammenfassung
Das Kopf Hals Karzinom (HSNCC) ist weltweit die achthäufigste krebsbedingte Todesursache. In den letzten Jahren rückte die Ätiologie des HPV transformierten plattenepithelialen Kopf-Hals-Karzinoms in den wissenschaftlichen Fokus. Für den Kopf-Hals-Bereich mit Lokalisation im Bereich des Oropharynx zeigte sich eine starke Korrelation zur HPV Infektionstatus. In der Tumorigenese spielen angiogenetische Faktoren wie bsp. der PDGF-Familie, wie auch VEGF eine zentrale Rolle in puncto stromaler Ausdifferenzierung und Angiogenese und sind somit prädiktive prognostische Faktoren des Kopf-Hals-Karzinoms. In unserer Studie wurden HPV positive plattenepithiale Karzinomzelllinien aus dem Bereich der Zervix uteri mit aufsteigenden Konzentrationen der standardisierten Zytostatika wie Carboplatin, Docetaxel und Imatinib über einen Inkubationszeitraum von 24 h bis 240 h inkubiert und mittels ELISA, RT-PCR und Immunhistochemie auf ihr VEGF, PDGF-R Expressionsmuster analysiert. In den ELISA-Ergebnissen, wie auch in den RT-PCR und immunhistochemischen Analysen, ließ sich die Expression von VEGF und PDGF-R in HPV assoziierten Karzinomzelllinien nachweisen. Es zeigte sich eine signifikante, dosis- und inkubationszeitabhängige Reduktion der VEGF-Expression für Imatinib. Für PDGF-Rα und -β war sich eine Tendenz zur Reduktion der Expression unter Imatinib in allen Tumorzellinien festzustellen. Andere Wirkstoffe hatten nur einen diskreten Einfluß auf die Expression von PDGF-R. Die Studie demonstierte, dass Tyrosinkinase-Inhibitoren die VEGF Expression in virustranformierten (HPV) plattenepithelialen Karzinomzelllinien supprimieren. Auch lassen diese Ergebnisse erahnen, dass eine deutliche Verbesserung der 5-Jahresüberlebensrate bei HPV ass. HNSCC möglichweise nur durch Kombination und molekularbiologisch-definierte Abfolge verschiedener Zytostatika, Tyrosinkiase-Inhibitoren und monoklonaler Antikörper zu erreichen sein wird.