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Quantifizierung der Speicheldrüsenfunktion im Mausmodell
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Published: | April 14, 2011 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Der Funktionsverlust der Speicheldrüsen zählt zu den häufigsten Komplikationen der Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich. Neuartige Therapieverfahren auf Basis von Stammzellen bedürfen einer reproduzierbaren Evaluation im Tiermodell. Ziel der vorliegenden Untersuchungen war, ein geeignetes Modell zur Analyse der Speicheldrüsenfunktion zu etablieren.
Methoden: PUMA-Knockout Mäuse oder -defiziente Zelllinien zeigen eine hohe Resistenz gegenüber Apoptose-induzierender γ-Strahlung. Der Einfluss der Strahlentherapie und experimenteller Therapieansätze auf dieses Tiermodell im Vergleich zu C57Bl/6 Wildtyp Mäusen soll untersucht werden. Zu diesem Zweck sollte eine quantitative Messung der Speicheldrüsenfunktion mittels einer Szintigraphie mit 99mTc-Natrium-Pertechnetat etabliert werden. Den Gruppen wurden je 5 oder 15 MBq des Radioisotops verabreicht sowie eine Messung mittels Gammakamera zu definierten Zeitpunkten durchgeführt. Im Anschluss wurde die Biodistribution in verschiedenen Organen gemessen.
Ergebnisse: Mit der Szintigraphie mit 99mTc-Natrium-Pertechnetat sind die Speicheldrüsen der Mäuse quantitativ darstellbar. Die optimale Dosis sind 5 MBq. Dies bestätigte auch die Messung der Biodistribution der Organsysteme. Durch eine Stimulation mit Pilocarpin wurde kein signifikanter Unterschied des Tracer-Uptakes in die Speicheldrüsen nachgewiesen.
Diskussion: Die Speicheldrüsenszintigraphie mit 99mTc-Natrium-Pertechnetat ist ein geeignetes Modell um reproduzierbar die Speicheldrüsenfunktion zu quantifizieren. Die Sialoszintigraphie soll für die Bewertung der Wirksamkeit neuartiger Therapieansätze der Speicheldrüsenregeneration, wie z.B. die Injektion glandulärer Stammzellen, in unseren Tiermodellen verwendet werden.