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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Toll-like Rezeptor-vermittelte Signale in regulatorische T-Zellen fördern ein defektes Immunsystem in Patienten mit Plattenepithelkarzinomen im Kopf-Hals-Bereich

Poster Onkologie

  • corresponding author Christoph Bergmann - HNO Klinik, Universität Duisburg-Essen, Deutschland
  • Clarissa Wild - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Essen, Deutschland
  • Michael T Lotze - Hillman Cancer Institute, University of Pittsburgh, USA
  • Thomas K Hoffmann - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Essen, Deutschland
  • M. Lindemann - Institut für Immunologie, Essen, Deutschland
  • Astrid Westendorf - Institut für Mikrobiologie, Essen, Deutschland
  • Jan Buer - Institut für Mikrobiologie, Essen, Deutschland
  • Sven Brandau - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Essen, Deutschland
  • Stephan Lang - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Essen, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2010;6:Doc92

doi: 10.3205/cpo000585, urn:nbn:de:0183-cpo0005854

Published: April 22, 2010

© 2010 Bergmann et al.
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Zusammenfassung

Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren zeigen ein nachhaltig defektes Immunsystem. Tumore nutzen u.a. regulatorische T Zellen (Treg), um das Immunsystem zu hemmen. Tumore kommunizieren mit Treg über Toll-like Rezeptoren (TLR), indem sie damage associated molecular pattern (DAMP) Moleküle freisetzen und somit zu einer Verstärkung der immunsuppressiven Funktion der Treg führen können.

Treg wurden aus dem Blut von 10 Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCC) und von 10 gesunden Spendern mittels Dichtezentrifugation und Einzelzell-Sortierung isoliert und anschließend mittels Durchflusszytometer auf Frequenz und konstitutiver TLR-Expression (TLR 2 bis 10) untersucht. Zudem wurden Treg und T Effektorzellen mit TLR-Liganden inkubiert und anschließend mit Real time-PCR und ELISA analysiert. Schließlich wurden Tumorzellüberstande in Kokultiervierungsläufen verwendet, um deren Einfluss auf die Funktion von Treg mittels [3h] Thymidin-Proliferations - und CFSE-Suppressionsassays zu prüfen.

Unsere Untersuchungen zeigen, dass Treg im Tumorpatienten im Vergleich zu Normalkontrollen deutlich expandiert sind (9% vs. 4%) und TLR 2, 4, 9 und 10 signifikant überexprimieren (Δmedian 350 bis 1200 vs. 30 bis 520). Sowohl die Koinkubation der Treg mit HMGB1, HSP60 oder LPS als auch mit dem Überstand der Tumorzellkulturen verstärkte die suppressive Funktion von Treg auf T Effektor Zellen um den Faktor 3 bis 5. Dieser Effekt war bei Treg, die von Tumorpatienten isoliert wurden, signifikant verstärkt.

Unsere Ergebnisse zeigen, dass TLR-abhängige Signalwege in der Tumorpathogenese eine wichtige Rolle spielen können. Eine genauere Charakterisierung dieser Interaktionen wird zum Verständnis der Tumor-induzierten Immunsuppression bei HNSCC Patienten.

Unterstützt durch: Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt (BE4190/1-1).