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RNase 7 – Bestandteil des angeborenen Immunsystems der nasalen Mucosa
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Published: | April 22, 2010 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Die Ribonuclease (RNase) 7 ist ein kationisches Peptid mit breiter antimikrobieller Wirksamkeit auch gegen Staphylococcus (S.) aureus, welches u.a. in Oberflächenepithelien der Haut sowie des Gastrointestinaltraktes nachgewiesen wurde. Der Nachweis in der Nase fehlt bislang.
Patienten und Methoden: Nasale Sekrete von Patienten mit Wegenerscher Granulomatose (WG) (n=12), Polyposis nasi (PP) (n=11) und gesunden Kontrollen (n=12) sowie Serumproben von 14 WG-, 12 PP-Patienten und 13 Kontrollen wurden mittels ELISA auf RNase 7 getestet.
Primäre nasale Epithelzellkulturen (NEC) gesunder Probanden wurden mit abgetöteten S. aureus-Zellen stimuliert und die RNase 7 Konzentration im Überstand bestimmt.
Ergebnisse: In nasalen Sekreten aller drei Gruppen ließ sich RNase 7 nachweisen. Die Unterschiede waren nicht signifikant. Im Serum war RNase 7 nur bei 14 von 35 Proben nachweisbar und unter den Gruppen gleichverteilt.
Nach Stimulation der NEC mit steigenden S. aureus Konzentrationen zeigte sich eine Abnahme der RNase 7 Konzentration.
Diskussion: RNase 7 ist Bestandteil des angeborenen Immunsystems, auch der nasalen Mucosa, lässt sich systemisch jedoch nur selten nachweisen. Ein diesbezüglicher Defekt der nasalen Barriere lässt sich quantitativ für WG und PP nicht nachweisen. Funktionell erscheint eine hemmende Wirkung für steigende Konzentrationen bakterieller Stimuli möglich. Weitere Untersuchungen insbesondere hinsichtlich möglicher Interaktionen von Mikroorganismen und Epithelzellen (bakterielle Peptidasen, inhibierende Komponenten im nasalen Sekret, Interaktionen antimikrobieller Peptide) erfolgen.
Unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft; Klinische Forschergruppe 170