gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Spontanperforation des Trommelfells durch Therapien mit EGFR-Inhibitoren?

Poster Otologie

  • corresponding author Holger Kaftan - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Greifswald, Deutschland
  • Lars Reuther - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Greifswald, Deutschland
  • Bärbel Miehe - Institut für Anatomie und Zellbiologie, Greifswald, Deutschland
  • Werner Hosemann - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Greifswald, Deutschland
  • Michael Herzog - Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Greifswald, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2010;6:Doc63

doi: 10.3205/cpo000556, urn:nbn:de:0183-cpo0005561

Published: April 22, 2010

© 2010 Kaftan et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Zusammenfassung

Kürzlich wurde über einen Patienten berichtet, bei dem es zu spontanen Trommelfellperforationen unter der Therapie mit Erlotinib, einem spezifischen EGFR-Inhibitor, gekommen war. Auf Grund der weltweit zunehmenden Zahl an Patienten, die mit EGFR-Inhibitoren auch längerfristig behandelt werden, wurde darauf hingewiesen, dass sich Ärzte und Patienten dieser möglichen Komplikation bewusst sein sollten. Da jedoch eigene tierexperimentelle Studien gegen eine spontane Trommelfellperforation als Folge von Erlotinib-Anwendungen sprachen, sollte in der aktuellen Studie erneut dessen Wirkung auf die Trommelfellwundheilung und zusätzlich auch der Effekt von Cetuximab, dessen Bedeutung bei der Therapie von Karzinomen im Kopf-Hals-Bereich zunimmt, beurteilt werden. Beide Medikamente wurden an 12 aufeinander folgenden Tagen auf artifiziell perforierte Trommelfelle von Ratten appliziert. Beide bewirkten eine signifikante, jedoch unterschiedlich starke Verzögerung der Wundheilung. Während die Anwendung von Cetuximab nicht zu einer spontanen Trommelfellperforation führen sollte, scheint dies unter bestimmten Bedingungen bei anderen EGFR-Inhibitoren möglich zu sein.