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Altersbedingte elektrogustometrische Schwellenwerte sowie Gestalt und Gefäßversorgung der Papillae fungiformis
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Published: | April 22, 2010 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Auch für das Schmeckvermögen zeigt sich analog zu den übrigen Sinnessystemen ein altersabhängiger Funktionsverlust.
Materialien und Methoden: Die Studie wurde an gesunden Nichtrauchern im Alter von 10 bis 70 Jahren durchgeführt(n=156, 74 m/82 w). Die Probanden wurden in 8 Altergruppen unterteilt (10–14, 15–19, 20–29, 30–39, 40–49, 50–59, 60–69 und ≥69 Jahre). Es erfolgte eine elektrogustometrische Schwellenbestimmung sowie die Erfassung der Morphologie und Dichte der fungiformen Papillen (fPap) an der Zungenspitze mittels Kontaktendoskopie (KE).
Ergebnisse: Die Schwellenwerte erhöhten sich ab einem Alter von 60 Jahren signifikant. Im Geschlechtervergleich konnten lediglich für weibliche Probanden zwischen 10–15 (p=0,043) und 20–29 Jahren (p=0,048) niedrigere Schwellenwerte bestimmt werden. In der der Chorda tympani zugeordneten Region lagen die Schwellenwerte bei den Probanden über 60 Jahren signifikant höher. Am Weichgaumen zeigten sich die Schwellwerte bei Männern mit 20–29 Jahren und über 60 Jahren erhöht gegenüber den jungeren (<19 Jahre) und Männern mit 30–59 Jahren. Bei Frauen über als 50 J. zeigten sich deutlich höhere Schwellenwerte als bei jüngeren Frauen.Dichteveränderungen anhand der KE konnten nur bei Männern über 50 bzw. und bei Frauen über 60 Jahren beobachtet werden. Die Gestalt und Gefäßverteilung der FP verschlechterte sich bei Leuten erhöhten Alters verschlechtern.
Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit stellt erstmals Alters-bedingte Veränderungen der elektrogustometrischen Schwellenwerte in einer europäischen (griechischen) Bevölkerung dar.Die kombinierte Verwendung von Elektrogustometrie und KE kann wertvolle Daten zur Untersuchung der Geschmacksfunktion liefern.