gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Die Bedeutung des bFGF-Rezeptors für die Trommelfellwundheilung der Ratte

Poster Otologie

  • corresponding author Lars Reuther - Klinik und Poliklinik für HNO-Krankheiten, Greifswald, Deutschland
  • Holger Kaftan - Klinik und Poliklinik für HNO-Krankheiten, Greifswald, Deutschland
  • Bärbel Miehe - Institut für Anatomie und Zellbiologie, Greifswald, Deutschland
  • Werner G. Hosemann - Klinik und Poliklinik für HNO-Krankheiten, Greifswald, Deutschland
  • Achim G. Beule - Klinik und Poliklinik für HNO-Krankheiten, Greifswald, Deutschland

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2010;6:Doc33

doi: 10.3205/cpo000526, urn:nbn:de:0183-cpo0005264

Published: April 22, 2010

© 2010 Reuther et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Zusammenfassung

Ein für Studien zur Förderung der Trommelfellwundheilung geeignetes Tiermodell (reproduzierbare permanente Perforation, ausreichend großer Trommelfellrest als Widerlager für zu testende Biomembranen) existiert zurzeit noch nicht. Tierexperimentelle Studien unterstreichen die große Bedeutung des basischen Fibroblasten-Wachstumsfaktors (bFGF) für die

Trommelfellwundheilung. Dementsprechend erschien es nahe liegend, durch die Hemmung des bFGF-Rezeptors eine Störung und gegebenenfalls sogar einen Stopp der Wundheilungsprozesse nach experimenteller Trommelfellperforation zu

erreichen. Ein spezifischer Inhibitor des bFGF-Rezeptors ist SU5402, welcher bereits bei der Maus zur Hemmung der Heilung von Hautwunden lokal angewendet wurde.

Bei 12 Ratten wurden beide Trommelfelle perforiert und anschließend wurde an zwölf aufeinander folgenden Tagen SU5402 (linke Seite: 2 mg/ml; rechte Seite: 10 mg/ml) auf die perforierten Trommelfelle appliziert. Die Nachbeobachtung

erstreckte sich über 30 Tage. Zur Beurteilung der frühen und der späten Phase der Wundheilung wurden Trommelfelle histologisch untersucht.

Wir beobachteten zwar keinen Stopp, jedoch eine dosisabhängige Verzögerung der Trommelfellwundheilung. Damit ist der spezifische Inhibitor der bFGF-Rezeptor-Tyrosinkinase SU5402 ein Kandidat für die von uns geplante gleichzeitige Anwendung diverser Wachstumsfaktor-Inhibitoren nach experimenteller Trommelfellperforation. Eventuell stellt die Hemmung des bFGF-Rezeptors sogar eine Alternative zur Verwendung von Mitomycin C dar, welches bereits an verschiedenen Organen zur Steuerung der Wundheilung eingesetzt wurde bzw. wird. Dies muss durch weitere Studien geprüft werden.