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Epigenetische Alterationen bei Oropharynxkarzinomen in Abhängigkeit einer Infektion mit Humanen Papillomviren
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Published: | April 22, 2010 |
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Zusammenfassung
Einleitung: Epigenetische Alterationen werden als wesentlicher Schritt in der Tumorprogression betrachtet. Dazu zählt u.a. die DNA-Methylierung.
Methoden: In einer prospektiven Studie untersuchten wir Tumorzellen von 46 Patienten mit einem Oropharynxkarzinom mittels Real-Time-PCR auf eine Hypermethylierung von Genen, welche die Zellzyklusregulierung, Apoptose, DNA-Reparatur und Tumorbiologie beeinflussen. Zudem untersuchten wir die Tumorzellen in einer Real-Time-PCR auf eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) Typ16. Als Kontrolle diente Tonsillengewebe von 12 Patienten, die sich aufgrund einer chronischen Tonsillitis einer Tonsillektomie beidseits unterzogen.
Ergebnisse: Für die Zellzyklus-regulierenden Gene CDKN2A/p16, TCF21, CCNA1, LARS2 und CEBPA konnte eine Hypermethylierung bei 6,8%, 80,0%, 58,5%, 50,0% bzw. 32,6% der Patienten gefunden werden. Die DNA-Reparaturgene MLH1 und MGMT zeigten eine Hypermethylierung in 19,4% und 37,2% der Fälle. DAPK1 und RASSF1, welche in der Apoptosekaskade eine Rolle spielen, waren zu 25,6% bzw. 11,6% hypermethyliert. Bei 26,2%, 62,5% bzw. 40,0% der Patienten wiesen die tumorbiologisch wichtigen Gene TIMP3, CDH1 und CD44 eine Hypermethylierung auf. Bei der Korrelation des HPV-Status mit den epigenetischen Alterationen zeigte sich für das Cyclin A1-Gen (CCNA1) eine signifikant erhöhte Hypermethylierungsrate in der Gruppe der HPV-positiven Tumore (Chi-Quadrat-Test, p<0,05).
Die Kontrollen zeigten keine Hypermethylierung für die einzelnen Gene und waren HPV-negativ.
Schlussfolgerungen: Auffallend ist die hohe Rate an Hypermethylierung der Gene TFC21, CDH1, CCNA1 und LARS2 bei Oropharynxkarzinomen. Die Hypermethylierung von Cyclin A1 (CCNA1) könnte ein wichtiger Schritt in der durch HPV induzierten Tumorentstehung sein.