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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Einflüsse von Isofluran- und Ketamin-Narkose auf akustisch-evozierte Feldpotenziale im auditorischen Cortex der Ratte

Poster Audiologie

  • corresponding author Antonia Reimer - Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie Hamburg, Hamburg
  • Dorrit Schiemann - Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Hamburg
  • Andreas K. Engel - Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Hamburg
  • Andrej Kral - Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Hamburg

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2007;3:Doc32

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2007-3/cpo000297.shtml

Published: April 25, 2007

© 2007 Reimer et al.
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Zusammenfassung

Für neurophysiologische Untersuchungen am auditorischen Cortex der anästhesierten Ratte sollte die Narkose die untersuchten Parameter so wenig wie möglich beeinflussen. Wir verglichen die Einflüsse von Isofluran- und Ketamin-Narkose auf akustisch-evozierten Potentiale (AEPs). Diese sind zur Beurteilung von auditorischen Feldern geeignet, da zwischen primären und sekundären Cortex-Arealen Unterschiede in Form, Amplitude und Latenz der Antwort bestehen.

Erwachsene Brown Norway Ratten wurden in zwei Gruppen eingeteilt und entweder inhalativ mit Isofluran (0.5-0.8 %), oder intramuskulär mit Ketamin (initial 100 mg/kg, im Verlauf 33 mg/kg/h) anästhetisiert. Der Narkosezustand war anhand von klinischen Zeichen vergleichbar. Hörschwellen wurden mittels auditorisch-evozierter Hirnstammpotentiale bestimmt, es bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Nach Freilegen des auditorischen Cortex wurde ein epikortikales Mapping von Feldpotentialen mit Wolfram-Mikroelektroden unter Clickstimulation (Kondensationsclick, 50 µs Dauer, 40 dB über der Hirnstammschwelle) durchgeführt.

Innerhalb beider Gruppen waren die Feldpotentiale in Form und Amplitude reproduzierbar. Im Feld A1 waren die Latenzen der einzelnen Wellen des Feldpotentials unter Ketamin signifikant kürzer und die Amplituden signifikant größer. Ähnliche Ergebnisse fanden sich auch in den sekundären Feldern AAF und PAF. Unter Ketamin waren bei Oberflächenkartierungen die auditorischen Felder schärfer von einander abgrenzbar und die Feldpotentiale in ihrer Morphologie vergleichbar mit solchen, die bei wachen Tieren unter ähnlichen Umständen abgeleitet wurden.