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Perspektive der „Laser Microdissection and Pressure Catapulting Technology“, (LMPC) zur spezifischen Gewebepräparation in der Cochlea
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Published: | April 25, 2007 |
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Zusammenfassung
Die Cochlea stellt ein hochkomplexes Gefüge von sensorischen und nichtneuronalen Zelltypen dar. Diese nehmen Funktionen der akusto- und elektromechanischen Signaltransduktion sowie der Regulierung der lymphatischen Homöostase wahr. Die hohe Zelldiversität des Innenohrs auf engstem Raum stellt hinsichtlich der manuellen Dissektion zu untersuchender Cochleagewebe eine Herausforderung dar. Insbesondere Genexpressionsstudien zum Verständnis der Signaltransduktion und der Plastizität spezifischer Zellgruppen erfordern homogenes Material. In dieser Studie demonstrieren wir die Präzision und Überlegenheit der Mikrodissektion spezifischer Zellgruppen mittels gepulstem Laser („Laser Microdissection and Pressure Catapulting Technology“, LMPC) im Vergleich zur manuellen Dissektion. Als Untersuchungsgewebe wurden Spiralganglienzellen (SGZ) aus der Cochlea postnataler Ratten verwendet, die sowohl manuell direkt aus dem häutigen Labyrinth als auch aus Kryosektionen der Cochlea mittels LMPC dissektiert wurden. Nach RNA-Extraktion beider Gewebeisolate erfolgte der Nachweis zellspezifischer mRNA mittels RT-PCR am Beispiel der Genexpression eines Tight Junction-Proteins (Claudin 11) und der Jodothyronin-Dejodinase II (D2). Als Positivkontrolle wurde der Nachweis eines Neurofilament-Amplifikats in manuell und LMPC dissektierten SGZ erbracht. In manuell präparierten SGZ, jedoch nicht in LMPC dissektiertem Gewebe, wurden Claudin 11, einem in den Basalzellen der Stria vascularis exprimierten Protein, und D2, einem im Bindegewebe des Innenohrs lokalisierten Enzym, nachgewiesen. Damit erlaubt die LMPC eine weitaus höhere Präzision in der Isolation spezifischer Gewebe und damit eine reproduzierbare Analyse der Zellplastizität.