gms | German Medical Science

GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Untersuchungen der B-RAF-MAPK- und PTEN/PI3K- Signaltransduktionswege in Melanomen

Poster Onkologie

  • corresponding author Annette Affolter - The Institute of Cancer Research, London, UK
  • Tanya Ahmad - The Institute of Cancer Research, London, UK
  • Tim Eisen - The Institute of Cancer Research, London, UK
  • Martin Gore - The Institute of Cancer Research, London, UK
  • Karl Hörmann - HNO-Universitätsklinik Mannheim, Mannheim
  • Richard Marais - The Institute of Cancer Research, London, UK

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc161

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2006-2/cpo000265.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Affolter et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Zusammenfassung

Die RAS-RAF-MEK-ERK-Kaskade ist ein intrazellulärer Signaltransduktionsweg, der eine wichtige Rolle in verschiedenen Tumorarten spielt. In 50-70% aller Malignen Melanome ist die MEK-ERK-Signalübertragung aufgrund Mutationen des B-RAF-Proteins gesteigert. Mutiertes V600E-B-RAF besitzt 500fache Kinasenaktivität, welche kontinuierliche MEK-ERK-Stimulation und daher erleichterte Proliferation von Tumorzellen bewirkt. Daher stellt B-RAF ein bedeutsames therapeutisches Zielgen dar. Das Anti-Tumor-Medikament BAY 43-9006 (Sorafenib) hemmt V600E-B-RAF-Aktivität in vitro. Die PTEN/PI3K/Akt-Kaskade ist ein weiteres Beispiel für einen Signaltransduktionsweg, der in Melanomen oft dereguliert ist. Ueber die Interaktion zwischen PTEN/PI3K mit den B-RAF-MEK-ERK-Proteinen bei der Entstehung von Melanomen und ihren Einfluss auf klinische Parameter ist bislang wenig bekannt.

Wir haben daher Tumor- und Normalgewebeproben von Melanompatienten untersucht, welche sich verschiedenen medikamentösen Therapien, teilweise mit Sorafenib, unterzogen hatten. Die Proben wurden auf Alterationen in den RAS-RAF-MEK-ERK und PTEN/PI3K-Signaltransduktionswegen mittels direkter Sequenzierung und Immunhistochemie untersucht.

Unsere Studie zeigt, dass die einzelnen Signaltransduktionswege vielfältig miteinander interagieren. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden präsentiert sowie zusätzlich der Bindungsmechanismus von Sorafenib an B-RAF diskutiert werden. Weitere Studien zur Entschlüsselung der Interaktionen zwischen den verschiedenen Signaltransduktionswegen in Melanomen sind geplant.