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GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery (DGHNOKHC)

ISSN 1865-1038

Histomorphologische und immunhistochemische Charakterisierung von in vitro und in vivo gezüchteten Knorpeltransplantaten in einem 3D-Aggregatkultursystem

Poster Plastische Chirurgie/Tissue Engineering

  • corresponding author Andreas Naumann - Univ.-HNO-Klinik, Ludwig-Maximilians-Universität München, München
  • James Dennis - Skeletal Research Center, Cleveland-Ohio, USA
  • Arnold Caplan - Skeletal Research Center, Cleveland-Ohio, USA
  • Alexander Berghaus - Univ.-HNO-Klinik, Ludwig-Maximilians-Universität München, München

GMS Curr Posters Otorhinolaryngol Head Neck Surg 2006;2:Doc069

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/journals/cpo/2006-2/cpo000173.shtml

Published: April 24, 2006

© 2006 Naumann et al.
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Zusammenfassung

Die histomorphologische und immunhistochemische Charakterisierung gezüchteter Knorpeltransplan-tate stellt einen wichtige Voraussetzung für einen klinischen Einsatz des Tissue Engineerings in der rekonstruktiven Kopf-Hals-Chirurgie dar.

Isolierte Knorpelzellen aus hyalinem und elastischem Knorpel sowie aus Faserknorpel wurden in einer 3D-Mini-Aggregatkultur für 3 Wochen in vitro in einem Nährmedium aus ITS-Premix und 10-7M Dexamethason kultuiviert. Die in vitro gezüchteten Knorpelaggregate wurden anschliessend für weitere 6 Wochen in vivo in einem athymischen Nacktmausmodell gezüchtet. Die Knorpelneogenese wurde histomorphologisch mit einer Toluidinblau-färbung sowie immunhistochemisch mit einer spezifischen Kollagenfärbung gegen die Kollagene Typ II, V, VI und X untersucht. Der totale Glukosaminoglykangehalt (GAG) wurde mit einem kalorimetrischen Safranin-O-Test bestimmt.

Nach 3 Wochen in vitro-Aggregatkultur bildeten die Chondrozyten aller Subklassen Knorpelgewebe unterschiedlicher Größe. Nach einer 6-wöchigen in vivo-Reifung konnte im Vergleich zu nativen Knorpel eine phänotypisch-spezifische Knorpelneo-genese histomorphologisch sowie immunhistoche-misch nachgewiesen werden. Dennoch variierte teilweise das Expressionsmuster der Kollgentypen. Im Vergleich zu nativen Knorpel war in allen gezüchteten Knorpelgeweben der GAG-Gehalt entsprechend der phänotypischen Eigenschaften unterschiedlich.

Die Daten zeigen, dass Knorpelzellen unterschied-licher Subklassen in einem 3D-Mini-Aggregatkultur-system entsprechend ihrem Phänotyp Knorpelgewebe generieren. Das 3D-Mini-Aggregatkultursystem stellt somit eine vielversprechende Methode zur Charakterisierung gezüchteter Knorpeltrans-plantate für das Tissue Engineering in der Zukunft dar.