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Intratumorale Akkumulation von CD4+CD25+CTLA-4+ Treg in Plattenepithel-Karzinomen der Kopf-Hals-Region
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Published: | April 24, 2006 |
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Zusammenfassung
Regulatorische T-Lymphozyten (Treg) vermitteln in gesunden Individuen periphere Toleranzmechanismen, indem sie autoreaktive T-Zellen supprimieren und somit z. B. Auto-Immunerkrankungen verhindern.
Das Versagen des Immunsystems Tumorzellen, die Tumor-assoziierte-Antigene (TAA) präsentieren, durch TAA-spezifische Effektor-Zellen, welche bei Malignom-Patienten nachweisbar sind, zu eliminieren, wird u. a. ebenfalls auf die Existenz solcher CD4+CD25+ Treg zurückgeführt. In früheren Studien konnten wir bereits bei Patienten mit Kopf-Hals-Karzinomen (SCCHN) einen expandierten Pool an peripher zirkulierenden Treg beschreiben.
Ziel der vorliegenden Untersuchung war es die lokale Präsenz von Treg in primären Kopf-Hals-Karzinomgeweben mittels Immunhistochemie, bzw. Immunfluoreszenz zu untersuchen. Somit sollte die Hypothese geprüft werden, ob CD4+CD25+CTLA-4+ Treg in Tumorgewebe akkumulieren. Weiteres Interesse galt den Zytokinen I-309/CCL1 und MDC/CCL22, die stark chemotaktisch auf Treg wirken und somit deren lokale Verteilung beeinflussen können.
Tatsächlich lassen unsere Ergebnisse auf eine deutliche Akkumulation von CD4+CD25+CTLA-4+ Treg in der unmittelbaren Tumorumgebung von SCCHN schließen. Desweiteren zeigen SCCHN-Patienten gegenüber Kontrollen signifikant erhöhte Serumwerte der Chemotaxine I-309/CCL1 und MDC/CCL22, sowie eine starke Expression dieser Zytokine direkt innerhalb des Tumors. Daraus schlussfolgern wir, dass Tumorzellen durch die Sekretion der Zytokine I-309/CCL1 und MDC/CCL22 regulatorische T-Zellen zur Tumorinvasion anregen, wo diese lokal die körpereigene Anti-Tumor-Antwort durch TAA-spezifische Effektor-Zellen hemmen. Den Tumoren kommt somit eine aktive Rolle in der Alteration der körpereigenen Immunabwehr gegen Krebszellen zu.